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Aktuelles aus Münster und Münsterland

Aufruf zur 2. Busspurdemo am Hauptbahnhof Münster >> Freitag, 17.12.21, 14 Uhr

Die Verkehrswende in Münster gelingt vor allem über den Busverkehr. Dieser muss auf den Straßen in und um Münster Vorrang vor dem Autoverkehr genießen, um attraktiver, pünktlicher und schneller zu werden. Bus-Vorrang-Spuren sind hier das Mittel der Wahl.

Am 17.12. treffen sich Bürger*ìnnen Münsters am Hauptbahnhof, um die entsprechenden Verkehrsversuche von Stadt und Stadtwerken positiv zu bewerten und um klimapolitisch ein Zeichen zu setzen.

 

Aufruf zur zweiten Busspur-Demo am Freitag, 17.12.2021, 14 Uhr

>> Kommt zahlreich zum Vorplatz Hauptbahnhof

 

Die Stadt Münster lehnt sich aus dem Fenster: In einem Verkehrsversuch nimmt sie dem Autoverkehr Fläche und weist diese dem Busverkehr zu. Provisorisch führt (fast) durchgehend eine Busspur von Ludgeriplatz bis zum Mauritztor. Nun können wir sehen, wie Umverteilung von Verkehrsraum wirkt! Ein dringend notwendiger Versuch, den Busverkehr in unserer Stadt und mit dem Umland zu stärken. Danke an alle Verantwortlichen für dieses mutige Engagement!

Der VCD hat vor einem Jahr zur ersten Münsteraner Busspurdemo zwischen Hauptbahnhof und Eisenbahnstraße eingeladen. Wir sind auf die Fahrbahn gegangen und haben den Autos 30 Minuten lang eine Spur genommen, um für Bus-Vorrang zu demonstrieren. Aus dem inzwischen eingerichteten Verkehrsversuch lesen wir, der VCD: Eigene Infrastruktur macht den Bus zuverlässiger und attraktiver! Autoverkehr muss weniger werden und kann Einschränkungen hinnehmen. Bus-Vorrang bringt Gewinne für die in der Stadt lebenden und auch für die die Stadt besuchenden Menschen! Die neue Busspur muss erhalten und optimiert werden!

Eines ist der Stadt aber nicht gut gelungen: Die Gestaltung der öffentlichen Debatte, die zu einem Verkehrsversuch gehört! Ab und zu eine Stellungnahme/Presseerklärung oder ein Leserbrief – das ist keine bürgerschaftliche Meinungsbildung! Wir kritisieren, dass die Kontroversen nicht öffentlich ausgetragen werden. Eine offene und an Kriterien ausgerichtete Auswertung des Busspur-Versuchs muss stattfinden. Sonst droht, dass überfällige Entwicklungen von Interessensgruppen gekippt werden, die Änderungen nicht wollen.

Aus Sicht des VCD sollte der Busspur-Verkehrsversuch zu einem ‚positiven Kipppunkt‘ hin zu einer Stadtpolitik werden, die eine echte Verkehrswende will. Die da, wo es nötig ist, dem ÖPNV den Raum gibt, die er braucht, um attraktiv und leistungsfähig zu sein. Die, wenn es eng wird, dem öffentlichen Verkehr Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr gibt.

Wir laden Sie ein, mit uns zu zeigen: Der Busspur-Verkehrsversuch geht in die richtige Richtung. Der Weg, dem Busverkehr Vorrang zu geben, soll weitergeführt werden, hier und an anderen wichtigen Stellen der Stadt. Wir wünschen uns:

  • Die Beibehaltung und Optimierung der durchgehenden Busspur vom Ludgeriplatz zum Mauritztor,

  • Weitere Erprobungen von Bus-Vorrang-Maßnahmen auf den künftigen Metrobusachsen, z.B. am Ludgeriplatz und auf der Weseler Straße,

  • Eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, die zeigt, welche notwendigen Vorteile die Umsetzung von Bus-Vorrang für das soziale und das ökologische Stadtleben hat.

 

Hinweise zur Durchführung:

Liebe Teilnehmende der Veranstaltung:

  • Die Einladung richtet sich alle Menschen, die ihren Respekt gegenüber allen Teilnehmenden dadurch ausdrücken, dass sie die aktuellen Corona-Regeln beachten.

  • Welche Regeln gelten, legt die Demo-Leitung in Übereinstimmung mit der Polizei kurzfristig fest und teilt sie Ihnen vor Ort mit.

  • Wir beginnen mit einer Kundgebung von 30 Minuten auf dem Platz zwischen Nordausgang des Bahnhofs und dem ehemaligen Direktionsgebäude.

  • Diesmal greifen wir nicht in das Verkehrsgeschehen ein. Wir gehen nicht auf die Fahrbahnen, sondern wir beobachten, wie sich der Verkehr in der Rushhour (Freitagnachmittag) bewegt.

  • Dann schwärmen wir in Gruppen zu Aktionen aus (Vorschläge siehe unten)

  • Alle Teilgruppen beobachten und erörtern den Verkehr vor Ort: Wie könnte hier Bus-Vorrang weiterentwickelt werden, auch mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer?

  • Wenn Sie mögen, dokumentieren Sie Ihre Überlegungen durch spontan gedrehte kleine Filme oder Audio-Dokumente (bitte beachten Sie die rechtlichen Grundlagen bei Bildaufnahmen in der Öffentlichkeit).

  • Wir sammeln die Dokumente, die Sie uns schicken und stellen sie – soweit medienrechtlich zulässig – der Öffentlichkeit als Grundlage für den weiteren Bürgerdialog zur Verfügung.

 

Diese Aktionen können Teilgruppen zum Beispiel unternehmen:

1) Gemeinsam vor Ort überlegen, welche Maßnahmen noch erforderlich sind, um die provisorische Busspuren an den Knotenpunkten Schorlemerstraße/ Engelstraße und Herwarthstraße/ Bahnhofstraße/ Berliner Platz für den Regelbetrieb zu optimieren (zu Fuß).

2) Gemeinsam vor Ort beurteilen, ob die derzeitige Lösung der Busspur auf der Eisenbahnstraße zwischen Wolbecker Straße und Mauritztor den Anforderungen genügt (vor Ort).

3) Gemeinsam vor Ort das derzeitige Zusammenwirken von Autos und Bussen am Ludgeriplatz beobachten und Vorschläge für die Gestaltung von Bus-Vorrang entwickeln (mit dem Rad).

4) Gemeinsam vor Ort den Zulauf der Busse zwischen dem derzeitigen Busspur-Ende an der Geiststraße und dem Knoten Weseler Straße/ Moltkestraße untersuchen (mit dem Rad).

5) Gemeinsam mit der Ringlinie Linie 33, Abfahrt 14.35 Uhr, einmal um die Stadt herumfahren und dabei vom Bus aus beobachten, wo die Ringlinie störungsfrei verkehren kann und wo Maßnahmen zur Bevorrechtigung erforderlich sind. Besonders wichtig ist dabei derzeit der Abschnitt von der Haltestelle Koldering/LVM über Geiststraße – Antoniuskirche – Ludgeriplatz – Hbf (mit dem Bus).

 

Mehr Infos gewünscht?

Die Fachgruppe Stadt-Umland-Verkehr des VCD-Regionalverband hat eine vorläufige (die Auswertungsdaten der Stadt liegen noch nicht vor) ausführliche Bewertung des Verkehrsversuchs zum Stand Mitte Oktober erarbeitet. Sie finden unsere Überlegungen (Fachliche Stellungnahme der AG Stadt-Umland-Verkehr des VCD-Regionalverbandes Münsterland zu den drei Verkehrsversuchen der Stadt Münster im August/September 2021 aus Sicht des ÖPNV/Busverkehrs) auf unserer Homepage!

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