An der Jülicher Straße (stadtauswärts hinter dem Blücherplatz) wurde 2017 ein Haltestellenhäuschen direkt auf den Radweg gesetzt. Die AZ berichtet darüber am 15. 07. 2017: Fahrradweg weicht Haltestelle.
Pikant ist nicht nur, dass (wieder einmal) eine Verschlechterung der Verkehrssituation stattfindet, in offenem Widerspruch zu den öffentlichen Lippenbekenntnisschen für mehr Fuß- und Radverkehr in Aachen. Vielmehr ist die Begründung des städtischen Pressesprechers ausgesprochen bemerkenswert:
Den vormals separaten Rad- und Gehweg habe die Stadt bewusst aufgehoben, teilte Harald Beckers vom städtischen Presseamt auf Anfrage mit, und zwar „um mehr Sicherheit auf den Gehweg zu bringen“. [...] „Jetzt sind die Radfahrer dazu gezwungen, rücksichtsvoller zu fahren“, so der Stadtsprecher.
Mit anderen Worten: Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr sind ausdrücklich gewollt - und dem Radverkehr soll das Leben möglichst schwer gemacht werden. Dass dies so offen ausgesprochen wird, kommt nicht alle Tage vor.