Worum geht es?
Die vor kurzem erneuerte Fahrbahn zwischen Driescher Gässchen und Templergraben soll zukünftig in Richtung “Super C” als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Die Bezirksvertretung Mitte wirft die Frage auf, ob dieses Teilstück denn sinnvoll sei, da die Sperrung des Templergrabens aktuell nur temporär bis zum Ende der Brückenbaustelle Turmstraße beschlossen sei.
Dazu haben U.U.M, VCD und ADFC eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben.
VCD fordert weiteren Meilenstein zur Aachener Verkehrswende
Der VCD Aachen-Düren hat 9 Bausteine für den Busverkehr in Aachen zusammengestellt, die zum nächsten Fahrplanwechsel im Sommer 2021 umgesetzt werden können. Dazu gehören u.a. Fahrplanmaßnahmen zur Vollendung des City-Takts, zur zusätzlichen Angebotsverbesserung auf den Hauptachsen und zum Ausbau der Ringlinien. Dazu gehören aber auch der Ausbau von P&R sowie der Start vorbereitender Planungen z.B. für weitere Busspuren, Schnellbusangebote und die Regiotram.
Der Rat der Stadt Aachen hat am 26.08.2020 das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) beschlossen. Im Mobilitätsbereich sind neben der bereits eingeleiteten Umsetzung des Radentscheids erste deutliche Angebotsverbesserungen im ÖPNV dringend erforderlich. Fast alle Parteien in Aachen befürworten mittlerweile einen Ausbau des ÖPNV in Aachen.
„Eine deutliche Trendwende brauchen wir aber schon kurzfristig. Ein erster Meilenstein sollte deshalb zum Fahrplanwechsel im Sommer 2021 gesetzt werden“, meint Ulrich Bierwisch vom VCD. Die Zeit bis dahin muss für die Vorbereitungen, die politische Beratung und die Bereitstellung der finanziellen Mittel genutzt werden.
Folgende Bausteine schlagen wir vor:
1. Citytakt vollenden
2. Busangebot auf den Hauptachsen zusätzlich verdichten
3. Ringlinien 3 und 13 ausbauen
4. Park&Ride-Angebot stärken
5. Fahrpreise nicht weiter erhöhen und Möglichkeiten zur Preissenkung prüfen
6. movA-App der Aseag verbessern
7. Planung für weitere Busspuren auf starken Achsen und weitere Schnellbusangebote beginnen sowie das Projekt Regiotram
8. zusätzliche P&R-Standorte prüfen
9. Flankierende Maßnahmen wie Ausbau der Verkehrsraumkontrolle und Erarbeitung eines neuen Parkkonzepts starten
Eine detailliertere Darstellung finden Sie im Anhang.
[04. 02. 2020]
Verkehrsverbände fordern deutliche Korrekturen für Radverkehr und Straßenbahn
Baulich geschützte, breite Radverkehrsanlagen und eine eigene ÖPNV-Trasse, das fordern die Verkehrsverbände Uni.Urban.Mobil. (U.U.M.), VCD und ADFC für den Campus West. Dies macht eine Korrektur am Querschnitt des Campusbands nötig, der am 31.10.2019 im Mobilitätsausschuss beschlossen werden soll.
Das sogenannte Campusband stellt in den Planungen die zentrale urbane Achse im Campus West dar. Bisher waren neben breiten Gehwegen eine Fahrbahn für Autos mit Schutzstreifen für Radfahrer sowie eine eigene ÖPNV-Trasse vorgesehen. Insgesamt sind dafür 26 m Breite geplant. Ausdrücklich begrüßen die Verbände, dass im Campusband eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen werden soll.
Seit dem großen Erfolg der Unterschriftensammlung für den Radentscheid ist jedoch klar: schmale Schutzstreifen sind für den Radverkehr nicht mehr ausreichend, weil sich dort viele nicht sicher fühlen. Stattdessen sollen 2,30 m breite Radfahrstreifen entstehen, die durch bauliche Elemente zum Kfz-Verkehr geschützt werden. Konsequenz: es wird mehr Platz benötigt. Daher wollen die Planenden nun die separate ÖPNV-Trasse opfern, um weiterhin die Breite von 26 m für das Campusband einzuhalten.
Hiergegen wehren sich die Verbände. „Wenn die Regiotram später in den Campus verlängert werden soll, soll sie so wenig wie möglich durch Autoverkehr behindert werden. Dafür brauchen wir die eigene Trasse im Campusband“, fordert Ralf Oswald vom VCD. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: „Entweder wird das Campusband entsprechend verbreitert, oder, noch besser, das Campusband wird direkt ganz autofrei“. Der Kfz-Verkehr könnte dann über die Süsterfeldstraße oder den bahnparallelen Weg fahren, und das Campusband würde so noch weiter für den Aufenthalt aufgewertet.
Den Verbänden ist bewusst, dass mit den geforderten Änderungen mehr Zeit für die Planungen erforderlich sind. Das Verkehrssystem für den Campus hat aber grundlegende Auswirkungen für viele Jahrzehnte. Deshalb müssen jetzt die Weichen neu gestellt werden.
Radbrücke direkt bauen
Deutliche Kritik üben die Verbände auch daran, dass die Radbrücke vom Campusband zur Süsterfeldstraße nur als Option vorgesehen werden soll und für den Bebauungsplan zunächst nicht weiter mitgedacht wird. „Eine attraktive und direkte Radverbindung zwischen den Campus Innenstadt, West und Melaten brauchen wir von Anfang an und nicht erst, wenn die meisten Gebäude schon stehen“, zeigt sich Jasper Nalbach von U.U.M. überzeugt. Die Verbände befürchten, dass bei fehlender Entwurfsplanung nicht alle erforderlichen Flächen für die Radbrücke gesichert werden.
Die Langfassung der Stellungnahme zum Campus West finden Sie hier.
In einer Serie von Pressemitteilungen nehmen Aachener Umweltverbände Stellung zum aktuellen Entwurf des Luftreinhalteplans. [Frühjahr 2018]
Gemeinsame Presseerklärung der Aachener Umweltverbände [19. 02. 2018]
Brief an die Mitglieder des Mobilitätsausschusses, des Planungsausschusses und des Rates der Stadt Aachen [10.02.2017]