Sehr geehrte Damen und Herren,
die unhaltbaren Zustände beim RE10 „Niers Express“ in Bezug auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit stehen seit Jahren in der Kritik der betroffenen Fahrgäste, der Politik (insbesondere im Kreis Kleve), der Presse sowie der einschlägigen Interessenverbände wie ProBahn und Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Allerdings hat das Wechselspiel aus Kritik, versuchten Abhilfemaßnahmen und Beschwichtigungen bisher nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt, im Gegenteil: Die Zuverlässigkeit des RE10 erscheint aktuell so schlecht wie nie.
Das vorliegende Schreiben stellt den Versuch dar, die Diskussion und zielgerichtet voranzutreiben. Zu diesem Zweck hat der VCD Kreisverband Heinsberg - Mönchengladbach - Viersen die aus seiner Sicht wesentlichen Verspätungsursachen beim RE10 ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengestellt und lädt die verantwortlichen Unternehmen und Institutionen hiermit dazu ein, detailliert zu den in ihrem Verantwortungsbereich liegenden Punkten Stellung zu beziehen, künftige Maßnahmen transparent zu beschreiben und dadurch auch verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Die vom RE10 befahrenen Strecken weisen eine hohe bis sehr hohe Auslastung auf und enthalten dabei eine große Zahl an „Zwangspunkten“ (z.B. eingleisige Abschnitte oder niveaugleiche Kreuzung anderer, stark ausgelasteter Streckengleise), an denen sich die Verspätungen einzelner Züge übermäßig auf andere Züge auswirken können:
| Abschnitt / Stelle | Wechselwirkung mit |
| Eingleisige Strecke Geldern – Kleve | RE10 Gegenverkehr |
| Westliche Ein-/Ausfahrt Krefeld Hbf | RB33, RB35, RE42, einzelne Fernverkehrszüge, Güterverkehr |
| Östliche Ein-/Ausfahrt Krefeld Hbf | RE7, RB33, RB35, RB37, RE42, einzelne Fernverkehrszüge, Güterverkehr |
| Abzw. Krefeld Lohbruch (zwischen Krelefd-Oppum und Meerbisch-Osterath | Güterverkehr aus Richtung Neuss in Richtung Krefeld-Linn – Uerdingen – Ruhrgebiet |
| Abzw.Weißenberg (bei Neuss) | RE7, RB37, Güterverkehr |
| Eingleisige Strecke Abzw.Weißenberg – Abzw. Neuss Erftkanal | RE10 Gegenverkehr |
| Abzw. Neuss Erftkanal | RE4, RE6, RE13, RB38 |
| Südwestliche Ein-/Ausfahrt Düsseldorf Hbf | RE4, RE6, RE13, RB38 |
In den vergangenen Jahren wurden Maßnahmen zur Kapazitätsverbesserung der Infrastruktur durchgeführt: Es wurden die Begegnungsabschnitte auf dem eingleisigen Streckenteil Geldern – Kleve verlängert und zahlreiche Blocksignale neu (oder wieder) eingebaut und damit die Durchlässigkeit der freien Streckenabschnitte erhöht. Gleichwohl bleibt die Strecke hoch ausgelastet und verspätungsanfällig. Der VCD fragt daher:
Sind weitere Maßnahmen baulicher oder betrieblicher Art geplant, um die vorgenannten Zwangspunkte zu entschärfen?
Anmerkung: Eine betriebliche Maßnahme wäre z.B. die Änderung der Bahnsteigsbelegung in Krefeld Hbf. Hier entsteht z.B. bei geringer Verspätung des RE10 Richtung Düsseldorf ein Konflikt infolge der sich kreuzenden Fahrstraßen von RE10 und RB33/35 bei der Einfahrt in den Bahnhof. Wenn der RE10 Richtung Düsseldorf an Gleis 2 und die RB33/35 Richtung Duisburg an Gleis 3 hielten, wäre der Konflikt zwar nicht gelöst, sondern lediglich von der Einfahrt auf die Ausfahrt aus dem Bahnhof verschoben. Trotzdem wären die Auswirkungen für viele Fahrgäste massiv reduziert, da sich für sie die Wahrscheinlichkeit erhöht, doch noch in Krefeld den Anschlusszug zu erreichen.
Die Mängel der 2021/2022 durchgeführten Sanierung der Strecke Krefeld – Geldern – Kleve (u.a. unzureichende Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes vor Beginn der Maßnahmen und unzureichende Prüfung der Funktionsfähigkeit der Anlage vor Wiederaufnahme des Fahrgastbetriebs) müssen an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden; sie werden hier nur erwähnt, um der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass solche Fehler bei künftigen Streckensanierungen nicht wiederholt werden.
Was gegenwärtig überrascht ist die nach wie vor hohe Störanfälligkeit der Leit- und Sicherungstechnik auf der relativ frisch sanierten Strecke, darunter insbesondere
Es ist anzunehmen, dass ausreichende statistische Daten zur Zuverlässigkeit der verbauten Komponenten vorliegen. Der VCD fordert daher:
Information der Öffentlichkeit über die Zuverlässigkeits-Kennzahlen der aktuell verbauten Technik im Vergleich zur vorherigen Technik, Darstellung von Störungsursachen, ggf. notwendiger Schlussfolgerungen und Maßnahmen.
Die gegenwärtig auf der Linie RE10 eingesetzten Fahrzeug vom Typ Alstom Coradia LINT 41 gehen auf eine Entwicklung zurück, die Mitte der 1990er Jahre gestartet worden war, um den Verkehr auf schwach nachgefragten und daher stark defizitären Nebenstrecken wirtschaftlicher zu gestalten, weil auch für solche Strecken nach der Bahnreform plötzlich eine Zukunftschance gesehen wurde.
D.h. diese Fahrzeuge waren nicht für den schweren Vorortverkehr auf einer stark nachgefragten Hauptstrecke konzipiert, und sie sind vermutlich auch nicht für die hohen Laufleistungen ausgelegt, die auf der weitgehend eben und schnurgerade trassierten linksniederrheinischen Strecke gefahren werden.
Die Auswahl dieses Fahrzeugtyps für den Betrieb des RE10 ab dem Jahr 2009 hat seinerzeit unter fachkundigen Beobachtern durchaus Erstaunen und Skepsis hervorgerufen.
Daher ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass die Fahrzeuge nach gerade einmal 16 Jahren Betrieb einen komplett verschlissenen Eindruck machen und entsprechend störanfällig sind. Eine Zugleistung ohne Tür- und Toilettenstörung ist eher die Ausnahme als die Regel, und das gilt auch für Fahrzeuge, die erst vor wenigen Wochen aus der Hauptuntersuchung gekommen sind. Andere Störungen, die die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge betreffen, bekommt der Fahrgast in Form von Zugausfällen zu spüren.
Dass ein solcher Flottenzustand den Fahrzeugbetreiber vor enorme Herausforderungen stellt, ist nicht überraschend. Ärgerlich war und ist in diesem Zusammenhang allerdings die Kommunikation des seit Jahresbeginn in wechselnder Intensität vorhandenen Fahrzeugmangels und der damit verbundenen Zugausfälle.
Zu Beginn dieses Jahres wurde die Ausdünnung der Fahrpläne auf einen Stundentakt zunächst immer nur tageweise verlängert. Am Ende dauerte es Monate, bis der vorgesehene Fahrplan wieder annähernd gefahren werden konnte (und das auch nur mit verkürzten Zügen und unter anhaltendem Verzicht auf die Verstärkerzüge im Berufsverkehr). Auch jetzt fallen Züge wegen Fahrzeugmangels immer wieder sehr kurzfristig aus.
Das alles erlaubt zwei unterschiedliche Schlussfolgerungen:
Da wir b) nicht unterstellen wollen, erscheint es unverständlich, dass die Rufe nach Aufstockung der Fahrzeugflotte mit Gebrauchtfahrzeugen relativ lapidar abgehandelt wurde mit dem Hinweis, dass Gebrauchtfahrzeuge, die mit den Bestandsfahrzeugen freizügig kuppelbar sind, nicht verfügbar seien.
Natürlich wünscht sich jeder Betreiber eine freizügig kuppelbare Fahrzeugflotte, aber Betrieb ist auch mit einem inhomogenen Fahrzeugbestand möglich, dies war über Jahrzehnte hinweg gelebte Praxis auf praktisch allen Regionallinien (auch beim heutigen RE10).
Bis zum Ersatz der vorhandenen Fahrzeuge dauert es nach heutigem Stand noch mindestens 3 Jahre – so lange muss die Flotte also noch durchhalten. Der VCD fordert daher:
Die Instandhaltungsplanung muss unter Hinzuziehung externer Fachleute überprüft werden mit dem Ziel, eine größere Stabilität in der Fahrzeugverfügbarkeit zu erreichen. Maßnahmen sind transparent darzustellen.
Die Beschaffung von Gebrauchtfahrzeugen zur Aufstockung der Fahrzeugflotte muss erneut geprüft werden. Der Öffentlichkeit gegenüber ist darzustellen, welche Angebote mit welchem Ergebnis geprüft wurden.
Als regelmäßiger Fahrgast erlebt man mitunter betriebliche Situationen, die schwer nachvollziehbar erscheinen (insbesondere an größeren Knotenpunkten wie Krefeld Hbf):
Natürlich kann es Gründe für eine Situation geben, die dem Fahrgast verborgen bleiben. In vielen Fällen drängt sich aber der Eindruck auf, dass infolge der Zentralisierung der Stellwerke und der damit verbundenen Vergrößerung der Stellbereiche die Fahrdienstleiter so viele Zugbewegungen gleichzeitig zu überwachen und zu steuern haben, dass ein Zug eben schon mal ein paar Minuten warten muss, bis der Fahrdienstleiter Zeit hat, sich angemessen um ihn zu kümmern, bzw. dass bei Konfliktsituationen in der Kürze der Zeit nicht immer die für den Gesamtablauf günstigste Lösung gefunden wird. Der VCD fragt daher:
Wie groß ist der Bereich, den ein einzelner Fahrdienstleiter im Stellwerk Krefeld Hbf zu steuern hat?
Stellt die Software den Fahrdienstleitern Hilfen zur Verfügung, um bei Trassenkonflikten die für den Gesamtablauf günstigste Entscheidung zu treffen?
Der aktuell verbreitete Personalmangel verschärft bekanntermaßen die Probleme beim Zugbetrieb, in der Instandhaltung von Fahrzeugen und Infrastruktur und in den Stellwerken. Es wird davon ausgegangen, dass alle beteiligten Unternehmen intensiv bemüht sind, ihr Personal so aufzustocken, dass Leistungen zuverlässig erbracht werden können. Der VCD fragt daher:
Welche Maßnahmen wurden jeweils ergriffen, und mit welchem Erfolg? Wie sehen die mittelfristigen Prognosen der beteiligten Unternehmen zur Personalausstattung aus?
Zusammenfassung
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisverband Heinsberg - Mönchengladbach – Viersen, hält es für unerlässlich, dass unternehmensübergreifend alle Verspätungsursachen systematisch analysiert und Verbesserungsmaßnahmen definiert werden, um endlich auf dieser in der Region so wichtigen Verkehrsachse eine einigermaßen zufriedenstellende Betriebsqualität zu erreichen.
Michael Seibert, Martin Asbeck, Klaus Hegmanns
Es vergeht kein Tag in der Woche, an dem nicht mindestens eine Störung den Bahnbetrieb behindert oder ihn komplett zum Stillstand treibt. Defekte Stellwerke, defekte Signale, ausgefallene Fahrzeuge, akut fehlendes Personal – all das wird routinemäßig in der Fahrplanauskunft prangert. Mal gibt es Schienenersatzverkehr, mal stehen die Fahrgäste einfach am Bahnsteig.
Was VRR, DB und Rhein-Ruhr-Bahn den zahlenden Fahrgästen und Berufspendlern tagtäglich präsentieren, sprengt jede Zumutung und ist eine Beleidigung für alle, die auf pünktliche, zuverlässige Bahndienste angewiesen sind. Politik und Verantwortliche schauen tatenlos zu und versuchen, sich mit dem lapidaren Hinweis aus der Verantwortung zu ziehen, man habe doch engen Kontakt zu allen Beteiligten. Das ist kein Erklärungsversuch mehr – das ist Stillstand aus schierer Bequemlichkeit.
Ja, gute Worte machen noch lange keinen guten Nahverkehr. Die längst abgebrühten Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer fordern klare, umsetzbare Lösungen – keine Ausreden, keine Wohlfühl-Phrasen. Petitionen oder Bürgerinitiativen in Kleve, die unverzügliche Verbesserungen verlangen, bleiben ohne Antwort und Wirkung, weil die Verantwortlichen lieber die Türen der Diskussion schließen als belastbare Schritte zu gehen.
Der VCD-Kreisverband und die Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort haben wiederholt versucht, VRR, Politik und Bahn zu einer stabilen Fahrplanung zu bewegen – vergeblich. Es bleibt der bittere Beigeschmack: Eine Verkehrswende am Niederrhein wird nicht einmal ansatzweise umgesetzt. Selbst der NRW-Verkehrsminister signalisiert kein echtes Interesse an einem verlässlichen Nahverkehr hier.
Forderungen an die Adressaten:
Wir erwarten konkrete, messbare Schritte und eine zeitnahe Umsetzung – keine Lippenbekenntnisse. Der Niederrhein verdient einen zuverlässigeren Nahverkehr. Jetzt handeln, nicht weiter wegducken.
Die Nachricht vom plötzlichen Tod Udo Schiefners hat uns tief bewegt.
Mit großem Engagement setzte er sich viele Jahre für die Belange seiner Heimat ein – zunächst in der Kommunalpolitik in Kempen und im Kreis Viersen, später als Mitglied des Deutschen Bundestages im Verkehrsausschuss.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag war sein politisches Wirken noch nicht beendet: Für dieses Jahr hatte er geplant, erneut in die Kommunalpolitik einzusteigen. Sein überraschender Tod hat diese Vorhaben auf tragische Weise beendet.
Für den VCD-Kreisverband Heinsberg-Mönchengladbach-Viersen war Udo Schiefner stets ein verlässlicher Ansprechpartner und engagierter Mitstreiter für eine nachhaltige Verkehrspolitik.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand

Rückblick: Tag der nachhaltigen Mobilität auf dem Buttermarkt
VCD beim Aktionstag zur Europäischen Mobilitätswoche in Kempen
Im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität fand am Samstag, den 20. September 2025, von 10 bis 13 Uhr der „Tag der nachhaltigen Mobilität“ auf dem Buttermarkt in Kempen statt. Auch der VCD Kreisverband Viersen war mit einem Infostand vertreten und kam mit zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch.
Der Startschuss um 10 Uhr fiel noch etwas verhalten aus – zu dieser Uhrzeit war der Buttermarkt an einem Samstagmorgen nur spärlich besucht. Doch gegen späten Vormittag füllte sich der Platz zunehmend, und es entwickelten sich lebhafte Diskussionen rund um das Thema nachhaltige Mobilität.
Besonders gefragt waren die beliebten VCD-Warnwesten mit dem Aufdruck „Gib mir 1,50 m!“, die auf den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zwischen Autos und Radfahrenden hinweisen. Die Westen kamen bei Radfahrenden aller Altersgruppen gut an und boten einen perfekten Gesprächseinstieg in verkehrspolitische Themen.
Gegen Mittag besuchte auch der alte und neue Bürgermeister Christoph Dellmans unseren Stand. Wir nutzten die Gelegenheit, um unsere Anliegen erneut zu platzieren – unter anderem die Verbesserung des ÖPNV, mehr Sicherheit für Radfahrende sowie eine zügigere Umsetzung bereits geplanter Projekte zur nachhaltigen Mobilität in Kempen.
„Es ist schön zu sehen, dass die Themen Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität auf kommunaler Ebene mehr Gehör finden – gleichzeitig erwarten wir jetzt aber auch Taten,“ so Martin Asbeck vom VCD.
Der Aktionstag war insgesamt eine gelungene Plattform, um mit Bürgerinnen, Bürgern und Entscheidungsträgern ins Gespräch zu kommen – und ein wichtiges Signal dafür, dass Mobilitätswende lokal beginnt.
Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 171 – Kempener Westen, Stadtteil Kempen
Einwendungen und Hinweise im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan Nr. 171 – Kempener Westen möchte der VCD Kreisverband Mönchengladbach – Viersen nachfolgend Einwendungen und Anregungen zu einzelnen Aspekten des genannten Planungsentwurfs vorbringen.
1. Zur geplanten Westtangente
Eine Westtangente ist aus unserer Sicht nicht erforderlich, wenn ein zukunftsfähiges und intelligentes Verkehrsleitsystem umgesetzt wird. Statt in kostspielige Straßenneubauprojekte zu investieren, sollte der Fokus auf einer ganzheitlichen Verkehrsplanung liegen, die moderne Mobilitätskonzepte einbezieht. Ein neuer Mobilitätsplan bietet die Chance, Verkehrsströme effektiv zu lenken, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen zu stärken.
Durch eine gezielte Positionierung der geplanten Quartiersgaragen in unmittelbarer Nähe zu diesen Ringstraßen kann die Dimensionierung der inneren Erschließungsstraßen sowie der technischen Infrastrukturanlagen zusätzlich reduziert werden. Dies würde sowohl die Flächeninanspruchnahme als auch den Versiegelungsgrad deutlich verringern.
2. Zum südlichen Baugebiet
Anstelle der derzeit im nordwestlichen Bereich vorgesehenen Quartiersgarage wird empfohlen, eine oder zwei Quartiersgaragen im östlichen Teil des Baugebiets zu errichten. Dadurch könnte der gesamte Siedlungsinnenbereich für den allgemeinen motorisierten Individualverkehr gesperrt und lediglich in Ausnahmefällen befahrbar gehalten werden – etwa für Rettungsdienste, Feuerwehr, Umzüge, größere Lieferungen sowie mobilitätseingeschränkte Personen.
Ein solches verkehrsberuhigtes Konzept würde die städtebaulichen Zielsetzungen in hohem Maße unterstützen, insbesondere das Ziel, den Versiegelungsgrad der Grundstücke möglichst gering zu halten und den Landschaftsverbrauch zu minimieren.
Zudem würde die Aufenthaltsqualität im Quartier deutlich verbessert und ein kinder- und familienfreundliches Wohnumfeld geschaffen. Die Bündelung des ruhenden Verkehrs in Quartiersgaragen trägt überdies zu einer stärkeren Akzeptanz alternativer Mobilitätsformen bei und unterstützt die verkehrsplanerischen Ziele im Sinne der angestrebten Verkehrswende und des Leitbildes der „Stadt der kurzen Wege“.
Im Zuge der Planung dieser Quartiersgaragen sollten Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge mit entsprechender Ladeinfrastruktur (E-Ladesäulen) vorgesehen werden. Dies würde das Angebot gemeinschaftlich genutzter Fahrzeuge fördern, die Umweltbelastung durch den motorisierten Individualverkehr verringern und die Nutzung emissionsfreier Mobilitätsangebote im Quartier unterstützen.
3. Zum nördlichen Baugebiet
Auch für das nördliche Baugebiet wird die Errichtung einer Quartiersgarage empfohlen. Als Standort bietet sich die nordöstliche Fläche an, die im aktuellen Planungsstand bereits für Parkzwecke vorgesehen ist. Die unter Punkt 2 genannten Argumente gelten analog für diesen Bereich.
Darüber hinaus könnte diese Quartiersgarage zusätzliche Stellplatzkapazitäten für den geplanten Familiensportpark aufnehmen und somit auch der quartiersübergreifenden Nutzung dienen.
4. Weitere Hinweise zur Verkehrsplanung
Rad- und Fußwege: Zur Minimierung von Nutzungskonflikten wird eine klare bauliche und funktionale Trennung von Rad- und Fußwegen auf den Hauptrouten in Richtung Innenstadt dringend empfohlen.
Gleichwertige Erreichbarkeit: Um eine ausgewogene Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes zu fördern, sollte eine annähernd gleiche Erreichbarkeit von Quartiersgaragen und ÖPNV-Haltestellen gewährleistet sein (Äquidistanz).
Förderung gemeinschaftlicher Mobilitätsangebote: Ergänzend zur Förderung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr wird empfohlen, in den Quartiersgaragen Stellplätze für Carsharing-Angebote mit E-Ladesäulen einzuplanen. Die Kombination von gemeinschaftlicher Fahrzeugnutzung und emissionsfreier Antriebstechnologie stellt einen wichtigen Baustein einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie dar.
Reduktion des MIV-Anteils: Eine solche Mobilitätsplanung trägt zur Verringerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und damit zur Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes bei.
Fazit:
Die Stadt Kempen steht vor der bedeutenden Chance, im Rahmen des Bebauungsplans Nr. 171 ein zukunftsweisendes Modell nachhaltiger und lebenswerter Quartiersentwicklung im ländlichen Raum zu realisieren.
Wir appellieren an Politik und Verwaltung, die dargestellten Anregungen im weiteren Planungsverlauf zu berücksichtigen und die Entwicklung eines modernen, verkehrsarmen Wohnquartiers im Sinne einer langfristig tragfähigen Stadtentwicklung aktiv zu fördern.
Abschließender Hinweis:
Die Verkehrswende beginnt genau dort, wo drei Viertel unserer Wege starten: vor der eigenen Haustür. Hier treffen wir jeden Tag eine wichtige Entscheidung: Mit welchem Verkehrsmittel komme ich am besten ans Ziel? Steige ich ins Auto oder nutze ich Bus, Bahn, das Fahrrad, Sharing-Angebote oder gehe ich zu Fuß?
Eine umweltschonende Entscheidung können wir aber nur dann treffen, wenn Alternativen zum klimaschädlichen Auto einfach und bequem verfügbar sind.
Deshalb hat der ökologische Verkehrsclub VCD im Rahmen des Projekts „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ gemeinsam mit Wohnungsunternehmen, Kommunen, Mobilitätsdienstleistern ( VRS, VRR und NWL) , Architekt*innen und Stadtplanenden die Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier“ auf den Weg gebracht, um klimafreundliche Mobilität im Wohnquartier zu verankern.
Weitere Informationen zur Charta finden Sie hier: intelligentmobil.de/charta
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand VCD Kreisverband Mönchengladbach Viersen
Der VCD hatte in Mönchengladbach die Demokratischen Parteien zu Gesprächen zur Kommunalwahl 2025 eingeladen. Am 11.07.2025 war das Gespräch mit der CDU, zu uns kamen der Verkehrspolitische Sprecher der CDU Henry Ferl und der Ratsherr Michael Weigand. Da sich die CDU in Mönchengladbach immer sehr autofahrerfreundlich darstellt, hatten wir ein sehr kontroverses Gespräch erwartet. Es zeigte sich aber, dass alle in der CDU erkannt haben, dass unser Klima in Gefahr ist und wir uns für den Klimaschutz einsetzen müssen. Und dass der Verkehr da seinen Beitrag leisten muss, stand auch außer Frage. Das „Wie“ ist dann die große Frage und bei vielen Einzelfragen traten dann Unterschiede auf.
Wir haben mit der CDU verabredet, uns nach der Kommunalwahl in regelmäßigen Abständen zu treffen.
Am 18.06.2025 trafen sich in Mönchengladbach Mitglieder des VCD-Kreisverbandes und der FDP. Von der FDP waren der Oberbürgermeisterkandidat Reiner Gutowski und der Verkehrspolitische Sprecher Stefan Dahlmanns gekommen. Es fand ein guter Gedankenaustausch statt. Teilweise waren wir verwundert, wie viel Übereinstimmungen in den Gedanken zur Verkehrspolitik auftraten. Dazu bemerkten die FDP-Politiker, dass sie zu der Radfahrer-Gruppe innerhalb der Partei gehören. Die Autofahrer-Gruppe der Partei war nicht vertreten.

Wch möchten Sie auf zwei Veranstaltungen in Kempen im September hinweisen:
12. September, 19:00 Uhr
Mit viel Leidenschaft und Energie kämpft er seit vielen Jahren für lebenswertere Städte, einen besseren öffentlichen Verkehr, für eine moderne, innovative Verkehrspolitik und gegen wahnwitzige Großprojekte.
Lust auf die Zukunft machen
Der moralische Zeigefinger hilft selten weiter. Er will Begeisterer sein, kein Besserwisser, und bevorzugt daher eine positive Argumentation ohne die übliche Verzichtsrhetorik. Er will Lust auf Veränderung machen, auf Innovation, auf mehr Möglichkeiten, auf intelligente Mobilität. Ihm geht es um mehr Qualität, um lebensfreundlichere öffentliche Räume und attraktivere Verkehrsangebote. Nur wer sich auch andere Zukünfte vorstellen kann als die, die wir ständig von Prognosen als unvermeidbar diktiert bekommen, kann die Zukunft selber mitgestalten.
Veranstalter: VCD Kempen
Ort: noch zu klären
13. September, 10:30 – 18:00 Uhr
Veranstalter: Superblocks NRW
Ort: noch zu klären
Anmeldung: Angaben kommen noch
Vorläufiges Programm für das 4. NRW-Superblocks-Vernetzungstreffen
10:30 Ankommen mit Kaffee/Plätzchen-Empfang
11:00 Begrüßung mit Superkurzkennenlernen (z.B. Line)
11:15 Uhr Vortrag Prof. Monheim (genaues Thema muss noch abgesprochen werden, Zirkulationsplan/Superblocks auf dem Land und in der Kleinstadt)
12:15 Uhr Impulsvortrag: Hans Georg Kleinmann, VCD Köln – (Vorstellung von Nachbarn 66/Köln Nippes - autofreie Superblocks/) Pradigmenwechsel im Siedlungsbau
12:45 Uhr Mittagspause
13:45 Uhr 2 Exkursion in Kempener Superblocks (Autofreie Innenstadt, Hagelkreuz)
14:45 Uhr Impulsvortrag Dominik Kerl BGS
Pause
15:30 Uhr Workshops
17:00 Uhr Ergebnisse der Arbeitsgruppen
Wie arbeiten wir als NRW Initiative zusammen? was sind die nächsten Schritte bis 2026 Abschlussrunde
ab 18:00 Uhr gemütliches Beisammensein mit Pizza oder Resteessen.
noch zwei Links dazu:
https://superblocks-nrw.de/start/

Im September 2025 stehen in NRW Kommunalwahlen an. Der VCD hat deshalb die demokratischen Parteien zu einem Gespräch über Verkehrsthemen in Mönchengladbach eingeladen.
Wir haben an die Oberbürgermeisterkandidaten bzw. Verkehrspolitischen Sprecher der verschiedenen Parteien immer dieselben Fragen gestellt:
Das Gespräch mit den Vertretern der SPD fand am 28.05. 2025 statt. Es nahmen der Oberbürgermeisterkandidat und Amtsinhaber Felix Heinrich, der Fraktionschef Janan Safi und der Verkehrspolitische Spr. Thomas M. Claßen teil.
Das Gespräch mit dem Oberbürgermeisterkandidaten von Bündnis 90/ die Grünen Marcel Klotz fand am 12.06.2025 statt.
Bei beiden Gesprächen ergaben sich viele positive Antworten zu unseren Fragen, aber auch immer wieder die Einschränkung, dass es oft schwierig ist, politische Mehrheiten für zukunftsweisende Projekte zu finden und natürlich steht über allem die Frage der Finanzierung.
Ein Gespräch mit der FDP findet am 18.06.2025 statt, mit der CDU werden wir uns im Juli treffen.

Im Mai fand in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes statt. Wir haben uns erstmals in Viersen getroffen. Bisher waren die Jahreshauptversammlungen abwechselnd in Kempen und in Mönchengladbach, Viersen liegt da gut in der Mitte. Wir konnten auch gleich 2 Mitglieder begrüßen, die bisher noch nicht beim VCD aktiv waren.
Bei der Jahreshauptversammlung werden die Berichte des Vorstandes vorgetragen. Der Jahresbericht des Vorsitzenden wird im nächsten Regio-Info abgedruckt.
Turnusgemäß standen wieder die Wahlen an. Die Vorstandsmitglieder haben sich alle erneut zur Wahl gestellt, außer Michael Seibert als Schatzmeister. Er wird demnächst aus Kempen wegziehen. Für den Posten des Schatzmeisters hat dann Stefan Ditzen kandidiert.
Den neuen Vorstand bilden nun:
Martin Asbeck 1. Vorsitzender
Klaus Hegmanns stellvertretender Vorsitzender
Detlef Neuss stellvertretender Vorsitzender
Stefan Ditzen Schatzmeister
Susanne Jud Beauftragte für Rad- und Fußverkehr in Mönchengladbach
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung wurde der Vorstand neu gewählt-
Stefan Ditzen löst Michael Seibert ab, der aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl zu Verfügung stand.
Liebe Mitglieder,
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung laden wir Sie recht herzlich ein.
Mittwoch 21.05.2025
Ort: Geschäftsstelle Grüne am Bahnhof Viersen; Europaplatz 1 41747 Viersen
Beginn 19.30 Uhr
1. Begrüßung durch den Vorstand
2. Genehmigung bez. Korrektur der Tagesordnung
3. Niederschrift über die letzte Hauptversammlung
4. Tätigkeitsberichte
a) Bericht des Vorstandes
b) Kassenbericht
c) Bericht der Kassenprüfer
d) Aussprache und Entlastung
In Mönchengladbach findet das Stadtradeln vom 10.05 bis zum 30.05.2025 statt. Der VCD ist als Untergruppe zum Radentscheid zu finden. Jede/r, der in Mönchengladbach wohnt oder arbeitet oder zur Schule geht, kann am Stadtradeln teilnehmen. Wer mitmachen möchte, trägt sich bitte in unsere Untergruppe ein. Jeder gefahrene Kilometer zählt, egal ob auf dem täglichem Weg zur Arbeit/Schule oder in der Freizeit. Egal ob außerhalb oder innerhalb von Mönchengladbach.
Wer mitmachen möchte:
https://www.stadtradeln.de/moenchengladbach
Grüner Button „Jetzt mitmachen“, Dann Registrierung; Dann vorhandenes Team Radentscheid auswählen, Dann Unterteam VCD-Radler. auswählen
Im Kreis Viersen findet das Stadtradeln vom 01.09. bis zum 21.09.2025 statt. Dort werden wir dann auch ein VCD gründen.
Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan (bvwp) 2030 sind zwei Autobahnprojekte in unserer Region gelistet, konkret die Erweiterung und den Ausbau der A52 und A61 betreffend:
- A52-G11-NW – 7,5 km – vordringlicher Bedarf/Engpassbeseitigung
- A61-G41-NW – 12,5 km – weiterer Bedarf mit Planungsrecht
Die unterzeichnenden Initiativen sprechen sich mit allem Nachdruck gegen diese Planungen aus und fordern eindringlich, diese Planungen aus dem bvwp zu streichen!
Für den Ausbau der A52 wird laut den Planungsunterlagen eine Fläche von 15,1 ha in Anspruch genommen, für den Ausbau der A61 eine Fläche von 23,8 ha. Die Kosten werden für die A52 mit 84,9 Millionen Euro und für die A61 mit 161,1 Millionen Euro veranschlagt. Da diese Schätzung den Preisstand aus dem Jahr 2014 darstellt, mu?ssen die Kosten aktuell deutlich höher veranschlagt werden.
Keine einzige dieser Flächen wird im Abschnitt „Umweltbeitrag Teil 2“ als ökologisch bzw. umweltmäßig relevant erachtet. Dies kann in Anbetracht der tatsächlichen Verhältnisse entlang der Trassen nur als erschreckend ignorant bezeichnet werden!
Alleine entlang der A52 befinden sich etliche hochwertige Naturflächen wie z.B. „Bockerter Heide“, „Großheide“ und „Bistheide“ (letztere ist NSG!), westlich des Autobahnkreuzes Neersen das Waldgebiet der Donk, für das die Aufwertung zum NSG beantragt ist, und südlich des Autobahnkreuzes MG an der A61 das NSG „Baggersee Vorster Busch“, im weiteren Verlauf südlich die Waldgebiete bei Genhülsen und am Stadtwald Rheydt. Dazu kommen entlang beider Autobahnen etliche landwirtschaftlich genutzte Flächen, die unmittelbar an die Autobahntrassen grenzen, die durch den Ausbau überbaut und versiegelt werden würden.
In Anbetracht vor allem der aktuellen Ereignisse der Hochwasserkatastrophen, die nicht nur in den näher liegenden Gebieten wie der Eifel, dem Sauerland, im benachbarten Belgien und in den Niederlanden geschehen sind, sondern sich überhaupt im ganzen mitteleuropäischen Bereich ereignet haben, wird die völlige Fehlgerichtetheit dieser Erweiterungs-Planungen besonders deutlich.
Die Klimakatastrophe ist keine vage Prognose für die Zukunft , sondern sie hat bereits begonnen und findet weltweit statt – und sie ist nunmehr bei uns mit allen ihren zerstörerischen Konsequenzen angekommen!
Der weitere Ausbau und die weitere Inanspruchnahme unversiegelter und naturnaher Flächen vor allem durch den Straßenbau fördert die Klimakatastrophe, indem er nur die Zunahme des Straßenverkehrs weiter beschleunigt und damit die dringend erforderliche Verkehrswende konterkariert. …
Nach dem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom März dieses Jahres, das dem Staat auferlegt, in seinen Entscheidungen und seinem Handeln auch eine [Zitat aus dem Urteil] „besondere Sorgfaltspflicht für die kommenden Generationen“ einzuhalten, erscheinen uns derart in die Umwelt und Naturflächen eingreifende Baumaßnahmen sogar als verfassungswidrig. Es sei noch einmal betont, dass bei diesen Ausbaumaßnahmen ausschließlich der motorisierte Individualverkehr gefördert wird, den es eigentlich gilt, zu reduzieren.
In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Umstellung auf Elektro-Autos / Elektro-LKW usw. ausgesprochen kritisch, da die dafür benötigten Ressourcen und der Strom bei vergleichbarer Auto-/LKW-Dichte wie heute zerstörerische Größenordnungen einnehmen würde. Diese Form der E-Mobilität im Individualverkehr kann daher absehbar zukünftig nur einen deutlich kleineren Umfang einnehmen wie der motorisierte Individualverkehr mit Verbrenner-Fahrzeugen heute.
Daher sind wir überzeugt, dass der derzeitige Ausbaugrad der beiden Trassen völlig ausreicht, um auch den zukünftigen Verkehr aufzunehmen, auch wenn es aktuell immer mal wieder zu Engpässen kommt. Wenn die dringend notwendige Verlagerung von (vor allem überregionalem) Güterverkehr auf die Schiene erst konsequent umgesetzt wird, dann werden auf diesen Trassen ohnehin Kapazitäten frei. Die unterzeichnenden Initiativen begrüßen daher, dass der zweigleisige Ausbau der Schienenstrecken-Abschnitte Kaldenkirchen-Dülken und Rheydt Hbf-Odenkirchen im bvwp nunmehr im vordringlichen Bedarf gelistet ist [Projekt-Nr. 2-025-V01].
Für diese Strecken hat die DB-AG am 7.12.2018 eine offizielle Überlastungsanzeige beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht, d.h., dass auf diesen Abschnitten schon der aktuelle Bedarf an Schienenverkehren nicht mehr gedeckt werden kann, an eine Kapazitätserweiterung ist daher schon gar nicht zu denken. Da die beiden Autobahnen A52 und A61 sehr stark vom überregionalem LKW-Güterverkehr frequentiert werden, könnte alleine durch die Beseitigung von Engpässen bei der Schiene eine mehr als ausreichende Entlastung dieser Autobahnen erreicht werden. Ein zusätzlich mögliches verbessertes Angebot im Personen-Schienenverkehr in der Region würde weiteren Verkehr von den Autobahnen abziehen, diese noch mehr entlasten – und damit jeglichen Ausbauplänen die Grundlagen endgültig entziehen. Wir fordern daher, dass der zweigleisige Ausbau der erwähnten Schienenstrecken-Abschnitte mit größter Priorität umgesetzt wird.
Dagegen würde der Ausbau der Autobahnen-Trassen A52/A61 alles in allem eine völlig falsche und zudem höchst verhängnisvolle Richtung einschlagen, da er weitere immer dringlicher werdende Schritte zur Anpassung an die Klimawende und zur Eindämmung ihrer katastrophalen Folgen unterbindet. Ein solcher Ausbau untergräbt alle Bemühungen, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, wie es auf der Pariser Klimakonferenz festgelegt wurde.
Eine konsequente Verkehrswende, die sich an echter Klimaneutralität, geringst möglichem Ressourcenverbrauch und größtmöglicher Schonung von Flächen ausrichtet, wird mittel- und langfristig dazu führen, dass derart Flächenfressende Autobahnen wie die fraglichen Trassen in dieser Größenordnung überflüssig werden. Langfristig wird daher eher der Rückbau der Trassen eine Perspektive sein – ein Ausbau jedenfalls nicht!
Wir fordern daher die ersatzlose Streichung der betreffenden Planungen aus dem bvwp und die Umschichtung der dadurch frei werdenden Gelder in die Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene, den Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs.
Gekürzte Version der Resolution, den Gesamttext hier als PDF.
Die Kempener Politik beweint die Folgen ihrer eigenen Entscheidungen. Die Verkehrswende kommt hier vor Ort nicht voran, über Möglichkeiten, Verkehrsströme zu verändern, wird nicht nachgedacht, man wollte zu keinem Zeitpunkt eine Über- oder Unterführung der Bahnstrecke und hat die für etwaige Rampen verfügbaren Flächen auch konsequent zubauen lassen. Gleichzeitig wollte man auch mehr Verkehr auf der Schiene und die Modernisierung der Strecke, die aber – wenn wir ehrlich sind – in erster Linie der Rationalisierung des Bahnbetriebs dient und nicht der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Kempen.
Man kann mir der Bahn über die Schließzeiten der Bahnübergänge reden, aber mehr als homöopathische Änderungen sind aus betrieblich-technischen Gründen nicht zu erwarten.
Es wäre also sinnstiftend, sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die man als Stadt Kempen noch beeinflussen kann: Den die Bahn kreuzenden Autoverkehr analysieren (Quellen bzw. Ziele), Konzepte zur besseren Verkehrsführung in Richtung Außenring erarbeiten, Alternativen stärken (z.B. Parken vor der Schranke, Fuß- und Radverkehr Richtung Innenstadt sowie den innerstädtischen ÖPNV).
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hegmanns
Michael Seibert
Verkehrsclub Deutschland
Der VCD unterstützt gerne die Umfrage der Kempener Bürgerinitative zur Errichtung von Carsharing in Kempen
Schon 2021 hat der VCD hierzu eine Bürgeranregung an die Stadt Kempen eingereicht, welche Anregung aber von der Stadt leider nicht weiter verfolgt wurde.
Wir wünschen der Initiative viel Erfolg
Wir sagen immer, als VCD vertreten wir alle Verkehrsarten. Gehört dazu auch der Luftverkehr?
In allen Konzepten und Gesprächen innerhalb unseres Vereins kommt der Luftverkehr eigentlich nicht vor. Als dann der Vorschlag kam, mal den Flughafen Mönchengladbach zu besichtigen, waren wir uns schnell einig. Das wollen wir mal organisieren.
Am 28. September war es dann soweit und eine Gruppe von 10 VCD´lern traf sich am Flughafen Mönchengladbach. Von einem Mitarbeiter des Förderverein des Flughafens hörten wir zunächst einige Zahlen, z.B. dass das Gelände des Flughafens ca. 120 Hektar umfasst.
Wir erfuhren, dass Mönchengladbach von den Flughäfen in Deutschland, die keine Linienflüge abwickeln und nicht militärisch sind, der Größte ist.
Im Umfeld des Flughafens sind viele Firmen ansässig, so z.B. 5 Flugschulen und eine große und mehrere kleine Werften, die Flugzeuge reparieren. Insgesamt arbeiten am Flugplatz bzw. in seinem Umfeld über 800 Menschen.
Beim Rundgang über das Gelände konnten wir die “Tante JU” ebenso bestaunen wie die vielen kleinen und großen Privatflugzeuge. Wir sahen ein altes Linienflugzeug, dass hier ausgeschlachtet wird um Ersatzteile für andere Maschinen zu generieren. Der Besuch der Flughafenfeuerwehr war ganz toll, das große Spezialfahrzeug für den Einsatz am Flughafen wurde uns erläutert und die Funktion der Wasserwerfer vorgeführt.
Nach der Führung diskutierten wir noch über die ökologischen Aspekte des Flugverkehrs. Am Flughafen Mönchengladbach werden elektrische Flugzeuge getestet, man versucht also auch in der Luftfahrt neue Wege zu gehen. Kann sich der Elektroantrieb im Flugverkehr etablieren? Es wird sicher ähnlich schleppend laufen wie bei den Elektroautos.
Zum Schluss haben wir noch Vorschläge für den nächsten Ausflug gesammelt. Einen der Vorschläge werden wir sicher im nächsten Jahr realisieren können.
Martin Asbeck
Die diesjährige Landes Landesdelegiertenversammlung fand am 07.09.2024 in Köln im Gebäude der alten Feuerwache statt.
Zu Beginn hielt der Mobilitätsdezernent der Stadt Köln, Ascan Egerer, den Gastvortrag. Er berichtete u.a., dass in der Stadt Köln an mehreren Stellen von 4-spurigen Straßen eine Spur je Richtung für den Bus- und Radverkehr reserviert worden sind. Die entsprechende Umgestaltung der Straßen musste natürlich gegen Widerstände durchgesetzt werden, aber mittlerweile hat es sich eingespielt. (Anmerkung: Was könnten wir uns freuen, wenn solche Maßnahmen in Kempen auf den Ring oder in Mönchengladbach auf den 4-spurigen Straßen umgesetzt würden.)
Auf der Landesdelegiertenversammlung müssen viele von der Satzung vorgeschriebene Tagesordnungspunkte angearbeitet werden: Bericht des Vorstandes und des Schatzmeisters, Entlastung des Vorstandes, Wahl der Delegierten zur Bundesdelegiertenversammlung, Finanzplanung für das kommende Jahr. Dann berichten die Delegierten aus ihren Regional-, Kreis- und Ortsverbänden. Das ist interessant, nimmt aber viel Zeit in Anspruch.
Martin Asbeck
Ohne alltägliches Verkehrschaos vor der Schule können Kinder selbstständig und sicher zum Unterricht kommen. Das Kidical Mass Aktionsbündnis hat einen Leitfaden für Kommunen erstellt, der lokale Verwaltungen bei der Einrichtung von autofreien Schulstraßen unterstützt. Präsentiert wird der Leitfaden im Rahmen der Aktionswochen, zu denen das Bündnis vom 16. September bis 27. Oktober 2024 deutschlandweit aufruft.
Berlin, 15. September 2024. Das neue Schuljahr hat in allen Bundesländern begonnen, das Thema Schulwegsicherheit ist auch nach den Sommerferien nicht adäquat gelöst. Das Modell der Schulstraße, die für den Kfz-Durchgangsverkehr gesperrt ist, sei es permanent oder temporär, wird immer bekannter. Der Clou: Es packt das Problem bei den Wurzeln und liefert einen wichtigen Baustein für ein kindgerechtes Verkehrssystem.
Mit dem Leitfaden zeigt das Kidical Mass Aktionsbündnis, wie Kommunen Schulstraßen rechtssicher Schulstraßen und Schritt für Schritt einrichten können. Für eine Kommune bedeutet es viel Aufwand, den rechtlichen Rahmen bei neuen Maßnahmen einwandfrei auszuarbeiten. Der Leitfaden liefert diese Vorarbeit, die die Kommunen oft gar nicht leisten können. Mit Hilfe des Praxisleitfadens ist das Hochskalieren auch sehr vereinfacht, da verschiedene Situationen, z.B. Schulen an Hauptstraßen und Nebenstraßen, thematisiert werden.
Mit Schulbeginn sind neue Pilotprojekte u.a. in Dortmund und Mönchengladbach gestartet, weitere wurden z.B. in Bamberg und Hamburg beschlossen. In Köln steht die Verstetigung der Pilotprojekte kurz bevor. „Es gibt aber auch Kommunen, die weiterhin zögerlich sind“, sagt Simone Kraus, Sprecherin des Kidical Mass Aktionsbündnisses, „Damit sich das ändert, veröffentlichen wir zum Start der Aktionswochen den Schulstraßen-Leitfaden.“
Die Einrichtung von Schulstraßen - ob temporär oder permanent autofrei - ist ein wichtiger Meilenstein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kinder. Bestenfalls werden sie im Straßenverkehrsrecht (StVO) integriert ähnlich wie in Österreich.
Zusätzlich braucht es ein Gesamtkonzept. Idealerweise werden Schulstraßen in ein umfassendes kindgerechtes Mobilitätsmanagement der Kommune integriert. Andere wichtige Bausteine sind eine übergreifende Schulwegplanung, die breite, geschützte Fahrradwege, sichere Querungsmöglichkeiten sowie die Anordnung von Tempo 30 auf Schulwegen vorsieht.
Im Rahmen der Aktionswochen #StrassenFürAlle werden sich vom 16. September bis 27. Oktober 2024 in ganz Deutschland und weiteren Ländern zehntausende Kinder und Erwachsene für kinder- und fahrradfreundlichen Orte stark machen. Ob mit einer Schulstraßen-Aktion, einem Fahrradbus (Bicibús) oder einer großen Kidical Mass Fahrraddemo. In vielen Orten steht die Forderung nach Schulstraßen und sicheren Schulweg an erster Stelle, u.a. in Hamburg, Leipzig und Stuttgart. Die lokalen Initiativen werden den Schulstraßen-Leitfaden an die Teilnehmenden aus Politik und Verwaltung überreichen. Höhepunkt der Aktionswochen ist das Wochenende 20.-22. September 2024 rund um den Weltkindertag.
Aktionsorte: Alle auf einen Blick unter kinderaufsrad.org
Pressekontakt
VCD: Jan Langehein, Anne Fröhlich • Telefon 030/280351-12 • presse@
vcd.org • www.vcd.org
Kidical Mass Aktionsbündnis: Simone Kraus, Telefon 0176 61208831 • presse@
kinderaufsrad.org
Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.
Über das Kidical Mass Aktionsbündnis: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie in Deutschland. Das Bündnis setzt sich mit unterschiedlichen Aktionen, u.a. Kidical Mass Fahrraddemo, Schulstraße und Fahrradbus, für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück sind mehr als 700 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.
Die Stadt Mönchengladbach richtet in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Katholischen Grundschule Bell die erste Schulstraße in Mönchengladbach ein.
Eine Schulstraße soll den Schulweg für die Kind sicherer machen, indem Autos dort ferngehalten werden, wo es besonders gefährlich wird. Fuß- und Radverkehr können passieren, die „Elterntaxen“ verteilen sich besser im weiteren Umfeld und bilden keine Pulks vor dem Schultor. Die Einrichtung solcher Schulstraßen hat NRW-Verkehrsminister Krischer im Februar 2024 durch Erlass geregelt.
Die Höhenstraße, an der die Grundschule Bell liegt, ist eine Sackgasse, so dass hier nur an einer Stelle die Zufahrt gesperrt werden muss. Es wird die Einfahrt von der Mülgaustraße in die Höhenstraße, an jedem Schultag, morgens von 7:30 bis 8:30 Uhr und mittags von 11 bis 12 Uhr gesperrt.
Damit die Eltern, die nach wie vor mit dem Auto kommen, ihre Kinder sicher aussteigen lassen können, sind an der Mülgaustraße in beiden Fahrtrichtungen sog. „Kiss and Drop“ Plätze eingerichtet worden. Die Kinder, die an den Halteplätzen der Mülgaustraße Richtung Mülfort aussteigen, können direkt in die Höhenstraße gehen. Wenn sie an den Halteplätzen Richtung Odenkirchen aussteigen, können sie an einer Fußgänger-Ampel die Mülgaustraße überqueren und in die Höhenstraße gehen. Auf der einen Seite der Mülgaustraße können maximal 3, an der anderen Seite maximal 4 Autos gleichzeitig halten und die Kinder aussteigen lassen. Da auf der Mülgaustraße eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt, sollte das Ein- und Ausfädeln ohne größere Probleme verlaufen.
Da die Schulstraße an der KGS Bell zunächst nur ein einjähriger Versuch sein soll, sind wir vom VCD sehr gespannt, wie sich dieser Test entwickelt und welche Schlüsse in MG daraus gezogen werden.



Die letzten zwei Pakete der Mobifibeln stehen zur Auslieferung bereit. Damit haben wir an den Grundschulen in Kempen (5 Schulen) und in Mönchengladbach (47 Schulen) über 2000 Mobifibeln verteilt.
Die VCD - Mobifibel ist entwickelt und aufgelegt worden, um den Eltern, den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften in komprimierter und dennoch anschaulicher Form wichtige Hinweise und Fingerzeige an die Hand zu geben, damit die Wege von und zur Schule sicher bewältigt werden können.
Während die Kinder in früheren Zeiten zur Grundschule liefen, werden heute viele von ihnen mit dem Auto zur Schule gebracht, was bekanntermaßen darauf zurückzuführen ist, dass zum einen die Wege zur Schule länger geworden sind, zum anderen die Eltern Sorge haben, ob ihre Sprösslinge sicher zur Schule und wieder zurückfinden. Dass diese Praxis viele Nachteile mit sich bringt (mehr Verkehr; gefährliche Situationen vor den Schulen, unselbstständige Kinder), ist in der Presse und in vielen Publikationen schon oft besprochen worden. Auch hier möchte die VCD-Mobifibel nochmal ansetzen und zum Nachdenken anregen.

Liebe Mitglieder,
der VCD-Kreisverband plant eine Führung am Mönchengladbacher Flugplatz durch einen Mitarbeiter des Flugplatzes.
Termin: Samstag 28.09.2024
Uhrzeit 13 Uhr
Dauer ca. 1,5 Stunden
Wer gerne teilnehmen möchte, muss sich über grenzland@
vcd.org anmelden,
die Anmeldung muss den Vor- und Nachnamen der anmeldenden Person und die Anzahl der angemeldeten Personen enthalten.
Anmeldefrist: Do 12.09. 2024
Viele Grüße
Martin Asbeck
Vorsitzender des VCD
Kreisverband Heinsberg-Mönchengladbach-Viersen
Seit mehr als zwei Jahrzehnten verwildert das Gelände in Mönchengladbach. Aktuell werden mehrere Nutzungsmöglichkeiten geprüft. Doch der Verkehrsclub Deutschland hat noch eine andere Idee – und setzt dabei unter anderem auf Shuttle-Busse.
Zum Jahresende fand in Kempen turnusgemäß die Mitgliederversammlung des VCD Heinsberg/Mönchengladbach/ Viersen statt.
Auf Anregung des Kreisvorsitzenden Marin Asbeck wurde Susanne Jud mit in den Vorstand gewählt, welche sich schwerpunktmäßig um die Belange des Fuß- und Radverkehrs in Mönchengladbach kümmern wird.
Für Susanne Jud ist die Nahmobilität eine Herzensangelegenheit, was sie auch als Mitinitiatorin und Vertretungsberechtigte des Radentscheids Mönchengladbach unterstreicht.
Damit sollten insbesondere die Menschen im VCD-Kreisvorstand eine Stimme bekommen, die vornehmlich „nahmobil“ unterwegs sind, also auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen jeglicher Art.
Die Mitgliederzahl des VCD-Kreisverband liege im unteren dreistelligen Bereich, so Martin Asbeck auf der Mitgliederversammlung. Die Finanzausstattung des Kreisverbandes sei ausgeglichen, wie Schatzmeister Michael Seibert vortrug, was auch von die Kassenprüfer bestätigten, woraufhin die Mitglieder dem Vorstand Entlastung erteilten.
Der neue Vorstand sind Martin Asbeck als Vorsitzender, Michael Seibert als Schatzmeister und Detlef Neuß und Klaus Hegmanns als Stellvertretende Vorsitzende, Susanne Jud gehört dem Vorstand als Beauftragten für Fuss- und Radverkehr in Mönchengladbach an.
Im zurückliegenden Jahr waren in Mönchengladbach einige Aktivitäten wie beispielsweise einen Workshop der IG Fußverkehr MG mit den Themen „Arbeitsstellen im öffentlichen Raum“ und die Auswirkungen der Mitgliedschaft der Stadt Mönchengladbach in der Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte in NRW (AGFS) .
Weiterhin war der VCD beteiligt bei der Verteilung der VCD-MobiFibel an Mönchengladbacher Grundschulen einem bundesweiten Anliegen des VCD Rechnung getragen wird, Schulanfänger und deren Erziehungsberechtigte auf die Gefahren des öffentlichen Verkehrs vorzubereiten.
Stolz ist der VCD Kreisverband Heinsberg/Mönchengladbach/ Viersen darüber, dass die Stadt Kempen aufgrund einer Bürgeranregung des VCD einen „Fietsflunder“ angeschafft hat, welche nun in verschiedenen Stadtteilen in Kempen zur Anwendung kommt.
Große Sorgen hat der VCD Kreisverband Heinsberg/Mönchengladbach/ Viersen weiterhin beim Niersexpress RE 10, welcher nach der Modernisierung der Strecke unter massiven Betriebsstörungen leidet.
Mehren Bürgeranträge wie Aufstellen von Schutzhütten an Radwegen,Erstellung eines Car-Sharing-Konzeptes oder Errichtung eins Parkleitsystems bei Großveranstaltungen mit Shuttlebus wurden von der Politik und Verwaltung in Kempen bedauerlicher Weise abgelehnt.
Der Vorstand nahm oftmals auch an Podiumsdiskussionen verschiedener Organisationen wie der IHK zum Thema Mobilität, sowie an den Ausschusssitzungen im Kempener Rathaus teil.
Ein Infostand auf dem Kürbisfest am 18.September 2022 in Kooperation mit der Bürgerinitiative Fairer Verkehr in St. Hubert hatte trotz widrigen Wetterbedingungen sehr großen Zulauf.
Vorausschauend stehen viele neue und aktuelle Themen für den Kreisverband Heinsberg/Mönchengladbach/ Viersen auf der Agenda.
So zum Beispiel die Verkehrsproblematik im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der BAB 52, das kritische Beleuchten des Anwohnerparkens im Stadtgebiet von Mönchengladbach und die Teilnahme an Veranstaltungen mit Mobilitätsthemen in den Fokus.
Für Kempen steht nicht nur die desaströse Zustände des Niersexpress im Fokus, sondern auch die verzögerte Umgestaltung des Busbahnhofes Kempen, die mangelnde Barrierefreiheit, das Radverkehrskonzept der Stadt Kempen , sowie der geplante Radschnellweg Krefeld- Venlo auf der Agenda.
Sowohl in Mönchengladbach als auch in den beiden Kreisen werde man den Kontakt zu den kommunalen Verwaltungsstellen und -einrichtungen halten und intensivieren.
In der letzten Vorstandssitzung hat sich der Vorstand darauf verständigt,, dass die Mitgliedertreffen doch mehr in Präsenz stattfinden sollen.
Alle Termine werden stets aktuell auf der Homepage des VCD eingepflegt.
Die nächste Jahreshauptversammlung ist für den 22. Mai terminiert.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
der VCD stellt hiermit die Bürgeranregung, dass im Rat der Stadt folgender Beschluss gefasst wird:
„Der Rat der Stadt Kempen beauftragt die Verwaltung, Möglichkeiten zu finden, wo Busfahrer in Kempen unter menschenwürdigen Bedingungen Ihre Ruhepausen abhalten sowie ihre Busse ohne eine Verkehrsgefährdung abstellen können.“
Begründung:
Durch die Vielzahl von unterschiedlichen Verkehrsunternehmen, welche den ÖPNV in Kempen betreiben, gibt es keine einheitliche Lösung, wo die Busfahrer ihre gesetzlich vorgeschrieben Ruhepausen verbringen können.
Da der Busbahnhof für Ruhepausen zu klein ist, nutzen die Busfahrer das Gewerbegebiet an der Shell Tankstelle / Self Baumarkt oder stehen auf der Kleinbahnstraße in Höhe REWE.
Hier kommt es oftmals zu Verkehrsbehinderungen, da die abgestellten Busse den Fahrradstreifen oder den fließenden Verkehr behindern oder blockieren.
Ebenso problematisch ist auch die Situation für Reisebusse, welche Touristen nach Kempen bringen.
Auch diese Busfahrer haben keine Abstellmöglichkeiten für deren Reisebusse, und es gibt keine Sozialräume oder Aufenthaltsmöglichkeiten für den Personenkreis.
An den Wochenenden oder in den Abendstunden steht den Busfahrern nicht einmal eine Toilette zu Verfügung, da der Bahnhofskiosk geschlossen ist.
Somit verrichten die Busfahrer nach eigenen Aussagen oftmals ihre Notdurft in der freien Natur. Dies empfinden wir als ist eine menschenunwürdige Situation.
Weder der VCD noch andere Umweltverbände sind in die Ausschreibungen und Vergaben involviert und haben Einfluss auf die Arbeitsbedingungen.
Wir bitten daher, dass der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die Parkplatzsituation, sowie die fehlenden Sozialräume für Busfahrer gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben zeitnah zu lösen.
Mit freundlichen Grüßen
X 49: Neue Linie verbindet die Städte Kempen, Tönisvorst, Willich und Meerbusch mit Düsseldorf / Engere Bustaktung und Anschluss an Schienenverkehr
Die XBus-Linie 49 ersetzt die bisherige Linie SB82, die zwischen Tönisvorst-Vorst und Meerbusch, Haus Meer nur morgens und nachmittags im Einsatz gewesen ist.
Fortan verkehrt die neue Express-Buslinie auf der Relation „Kempen, Bahnhof – Tönisvorst-Vorst – Anrath, Bahnhof – Osterath, Bahnhof – Meerbusch, Haus Meer“ und bietet an allen drei Bahnhöfen Anschlüsse an die Schiene sowie am Haus Meer an die U-Bahn-Linie nach Düsseldorf. Montags bis freitags zwischen 5 bis 23 Uhr, samstags zwischen 6 bis 23 Uhr und sonntags zwischen 7 bis 23 Uhr findet das Fahrangebot im Stundentakt statt.
Seit Anfang 2019 haben umfangreiche Abstimmungen zu Planungen und Umsetzungsmöglichkeiten sowohl in politischen Gremien als auch in den Arbeitskreisen der kommunalen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen zur Einführung einer mittlerweile „X-Bus“ oder „Express-Bus“ genannten neuen Produkt-Kategorie stattgefunden.
Der VRR hat Ende Juni 2021 der Realisierung einer ersten Stufe zur Einführung von insgesamt sieben XBus-Linien, zu der auch die X49 gehört, im Verbundgebiet zugestimmt. Diese XBus-Linien dienen insbesondere der Sicherung und Weiterentwicklung des ÖPNV im ländlichen Raum und sollen schienenferne Orte mit einer schnellen und zuverlässigen Direktverbindung mit den nächstgrößeren Städten und dortigen Bahnhöfen verbinden sowie Lücken im Verkehrsangebot zwischen Städten, großen Stadtteilen oder im städteübergreifenden ÖPNV schließen.
Doch nach Auffassung des VCD Kreisverband Mönchengladbach- Viersen gehen die Verkehrsplanunen am Bürger vorbei und kann die Euphorie zur neuen SB X49 nicht teilen.
Der VCD kritisiert hier die Abfahrzeiten am Kempener Bahnhof, sowie die Route, welche der Bus parallel mit der SB 87 bis Anrath fährt.
Warum es keine direkte Anbindung von Kempen an das Einkaufszentrum „Globus“ und dem Gewerbepark in Tönisvorst gibt , ist für den VCD nicht nachvollziehbar. Hier hätte der SB 87 oder X49 das Gewerbegebiet anfahren müssen.
Auch sieht der VCD die knappe Abfahrzeit mit nur 3 Minuten Übergang von und zur RE10 im Kempener Bahnhof als kritisch. Bei Verspätungen der RE 10 , oder Stau, Umleitungen des X49 würden die Fahrgäste ihren Anschluss verpassen. Das nennt der VRR in seiner Pressemitteilung „ Enge Bustaktung“ ! Schlecht geplant!
Auch die vom VCD seit Jahren geforderte Anbindung des Gewerbegebiet „ Am Selder“ lässt weiterin auf sich warten. Sie verschwinden in den Schubladen beim Kreis Viersen oder der Stadtverwaltung Kempen. Die Politik sieht tatenlos zu! Gerne hätte der VCD Kreisverband vor der Inbetriebnahme des X49 Anregungen zur Streckenführung eingebracht, doch leider sind Ideen oder Anregungen von Fahrgästen, sowie Umwelt- und Fahrgastverbänden zum ÖPNV im Kreis Viersen weder in den Verwaltungen, noch bei der Politik erwünscht. Eine Teilnahme des Verkehrs- und Umweltverbände in den „Arbeitskreisen“ wie der VCD sind nicht erwünscht.
Eine Mobilitätswende sieht aus Sicht des VCD Kreisverband im Kreis Viersen deutlich anders aus.
Doch wir bleiben weiter am Thema dran.
Nach der Sommerpause startet die Kempener Politik wieder mit ihren Ausschusssitzungen.
Der VCD Kreisverband Mönchengladbach-Viersen war oftmals bei den Sitzungen in Kempen zugegen und es wurden vom VCD in den zurückliegenden Jahren viele Anregungen gem. §24 GO NRW bei der Stadt Kempen eingereicht.
Doch leider muss der VCD nach Ansicht des Stv. Vorsitzenden Klaus Hegmanns ernüchternd feststellen, dass das Engagement des VCD in Kempen weder in der Stadtverwaltung noch bei der Politik wertgeschätzt wird.
Bisher hat es die Verwaltung und die Politik in Kempen nicht für notwendig gehalten einen direkten Dialog mit dem VCD zu führen, welches der VCD sehr bedauert.
Sehr enttäuscht ist der VCD Kreisverband, dass viele Anregungen und Ideen welche der VCD eingebracht hat und abgelehnt wurden im Nachgang doch von der Verwaltung umgesetzt wurden oder aber Fraktionen oder Stadtverwaltung sich diese Idee angeeignet haben und zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt haben.
Beispiele:
Im Jahre 2015 hat der VCD KV MG-Vie Anregung zum Bau von Fahrradgaragen, Anschaffung von Lastenräder und Ladestationen für E-Bikes gestellt. (Siehe Anlage)
Die Argumentation der Verwaltung war, dass Fahrradabstellanlagen zu teuer wären und es angeeigneter Fläche fehlt.
Inzwischen gibt es einen Antrag, dass am Bahnhof ein Fahrradparkhaus gebaut werden soll. Noch vor kurzem gab es hierfür weder Platz noch die finanziellen Mittel.
Die Anschaffung von Lastenräder wurde abgelehnt, da lt. Aussage der Verwaltung Lastenräder für den Bau- und Betriebshof ungeeignet wären.
Inzwischen verfügt der Bau – und Betriebshof über Lastenfahrräder und die Stadtverwaltung verleiht sogar Lastenfahrräder.
Zum 2. Fortschreibung Nahverkehrsplan 2017 hatte der VCD KV MG-Vie sowohl 2017 wie auch 2020 und 2022 angeregt, das Gewerbegebiet „Am Selder“ durch den ÖPNV anzubinden.
Jeweils wurde dem VCD mitgeteilt, dass die Anregung in den „zuständigen Fachamt und Beantwortung“ verwiesen wird. (Siehe Anlage).
Doch leider wurde diese Anregung bis heute trotz mehrfacher Rückfrage nicht beantwortet oder bearbeitet.
Im letzten Jahr hat der VCD KV MG-Vie bei der Stadtverwaltung die Bürgeranregung Standorte für Fahrradbügel (Fitzflunder) ausprobieren, Gehwege freihalten? eingebracht.
Es freut uns doch sehr, dass eine unsere Ideen erstmalig umgesetzt wurde.
Umso bedauerlicher finden wir, dass wir sowohl bei der Präsentation noch in der weiteren Gestaltung nicht berücksichtigt wurden und wir als Ideengeber nicht erwähnt wurden.
Das empfinden wir als mangelnde Wertschätzung und mangelnde Dankbarkeit.
In einer weiteren Bürgeranregung im Februar 2023 haben wir auf die katastrophale Verkehrssituation bei Großveranstaltungen hingewiesen, da bei Martinsumzügen, Stadtfesten und Karnevalsumzug es zu einem regelmäßigen Verkehrschaos in und um Kempen kommt.
Hierzu haben wir mehrere Vorschläge an die Stadtverwaltung eingebracht, welche bei Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss Zustimmung fand.
Die Anregung wurde von Seiten der Verwaltung mit für uns nicht nachvollziehbaren Argumenten abgelehnt. ( Siehe Anlage).
Der VCD KV MG-Vie ist sehr enttäuscht, dass die Politik in Kempen nachhaltige Mobilität verspricht, aber dann aber sich über die Ergebnisse von Bürgeranregungen, welche sie zugestimmt haben, nicht mehr Interessiert.
Sicherlich wird es aus den Fraktionen oder Verwaltung in naher Zukunft eine vergleichbare Idee zum Parkleitsystem in Kempen geben, welche an der Idee des VCD KV MG-Vie anknüpft.
Wir werden es sehen.
Im September dieses Jahres findet wieder die Europäische Mobilitätswoche statt. Der VCD wurde von der Stadt Mönchengladbach wie auch schon in den letzten Jahren wieder herzlich eingeladen an dieser Projektwoche teilzunehmen. Aus der Stadtverwaltung Kempen haben wir weder eine Einladung erhalten, noch ist uns bekannt, ob und was in Kempen zur Europäischen Mobilitätswoche geplant ist.
Der Stadtverwaltung in Kempen scheint eine Unterstützung von Vereinen und Verbänden zum Thema Mobilität nicht für notwendig zu halten.
Zusammengefasst muss man doch auch erkennen, dass sich die Politik in Kempen weit von den engagierten Wählern und Vereinen entfernt.
Weiterhin ist der VCD KV MG-Vie für konstruktive Gespräche mit Verwaltung und Politik bereit. Doch erwartet der VCD die Gesprächsbereitschaft ausgehend von der Verwaltung und der Politik.
Die Sonderministerpräsidentenkonferenz hat den Streit um die Finanzierung des 49-Euro-Tickets beigelegt; der Bund wird den Ländern zusätzliches Geld zur Verfügung stellen. Ein Sozialticket und ein Ausbaupaket für den ÖPNV wurden allerdings nicht beschlossen. Dazu erklärt die Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann:
„Wir freuen uns, dass die Sonder-MPK mit Kanzler Scholz und Minister Wissing den Weg für das 49-Euro-Ticket jetzt freigemacht hat. Das Ticket ist ein großer Schritt heraus aus dem Tarifzonen-Wirrwarr, das das Bus- und Bahnfahren in Deutschland bislang so kompliziert und oft teuer gemacht hat. Doch klar ist auch: Es ist nur ein /erster/ Schritt. Ein neues Ticketmodell allein reicht nicht, um die Verkehrswende zu bewerkstelligen.
Was fehlt, ist zum einen ein Sozialtarif – günstig genug, damit Bus und Bahn für alle erschwinglich sind. Hier muss der Gesetzgeber schnell nachlegen: Wir brauchen ein Ticket für höchstens 30 Euro im Monat, das all jenen unbürokratisch zugutekommt, die sich 49 Euro nicht leisten können.
Außerdem fehlt vielerorts das ÖPNV-Angebot, um die Verkehrswende zu schaffen: In den Städten sind Busse und Bahnen oft überfüllt, auf dem Land fahren sie viel zu selten. Manche Linien verkehren derzeit eingeschränkt, weil es an Personal mangelt oder die Energiekosten zu hoch sind. Wenn wir diese Zustände überwinden wollen, brauchen wir eine Ausbau-Offensive. Und das heißt: Großangelegte Investitionen durch den Staat in Infrastruktur und Angebot.
15 Milliarden Euro im Jahr sind nötig, um die neuen Tickets zu finanzieren, Energie- und Personalkosten auszugleichen und den Ausbau des Angebots auf den Weg zu bringen. Uns ist bewusst, das ist viel Geld – aber wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann müssen wir jetzt beginnen, in die Mobilität der Zukunft zu investieren. Finanzieren können wir es durch den Abbau umweltschädlicher Subventionen, ohne den Staatshaushalt zusätzlich zu belasten.
Kommentar von Detlef Neuß
Dieser Pressemitteilung des VCD ist eigentlich nur wenig hinzuzufügen. Erwähnt sei aber noch, dass die Position des VCD hier mit der anderer Fahrgastverbände und Verbrauchervertreter, wie z.B. dem Fahrgastverband PRO BAHN e.V. und der Verbraucherzentrale Bundesverband übereinstimmt. Alle begrüßen ausdrücklich die Einführung des jetzt Deutschlandticket genannten Nachfolgers des 9-Euro-Tickets.
Zu den noch ausstehenden Problemen wünschen sich die Fahrgastvertreter einen runden Tisch mit dem Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr.
Neben der bereits erwähnten Deutschlandticketversion für Menschen mit niedrigem Einkommen, hier darf es auch ruhig weniger als 30 Euro kosten, gibt es noch weitere offene Fragen.
So wurde das Deutschlandticket zu Anfang nur als digitales Ticket angekündigt. Das würde Menschen, die kein Smartphone haben bzw. haben wollen von der Teilhabe ausschließen. Hier bietet sich eine Kartenlösung an.
Ein immer wieder diskutiertes Thema ist die Fahrradmitnahme im Zug. Diese wird voraussichtlich im neuen Deutschlandticket nicht enthalten sein. Hier stellt sich die Frage, ob man diesen Zusatznutzen zukünftig zubuchen kann und wenn ja, wie.
Gleiches gilt auch für die Personenmitnahme am Wochenende und nach 19 Uhr, sowie die Nutzung der ersten Klasse.
Auch wenn alle das Deutschlandticket zu recht begrüßen, müssen diese Fragen noch geklärt werden. Packen wir’s an.

von Bernhard Wilms
Martin Asbeck und Markus Busch vertraten „die Farben“ des VCD und präsentierten den VCD bei der Auftaktveranstaltung zur Unterschriftensammlung für den Radentscheid Mönchengladbach am 22. Juni in der Friedenskirche in MG-Eicken.
Launig und dennoch pointiert warb Martin Asbeck in seinem Grußwort für die Ziele des Radentscheides. Er habe „die fünf wichtigsten Blätter des Abends“ mitgebracht, nämlich die ersten fünf Unterschriftenblätter.
Die notwendige Verkehrswende und der Klimaschutz seien nur zu erreichen, wenn der Radverkehr gestärkt werde. Dazu solle der Radentscheid in Mönchengladbach beitragen.
Verkehrswende dürfe nicht nur „Antriebswende“ bedeuten, indem lediglich Kfz mit Verbrennungsmotoren durch solche mit Elektromotoren ausgetauscht würden. An der Belastung der Städte würde sich dadurch nichts ändern. Verkehrswende bedeute, Verkehr zu reduzieren und zu verlagern: vom Individualverkehr auf Rad und ÖPNV und vielmehr Güterverkehr auf die Schiene.
Buttermarkt 1
47906 Kempen
28. November 2021
Bürgeranregung gem. 24 GO: Geänderte Fahrroute der Linie 069
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Der VCD Kreisverband Heinsberg/Mönchengladbach/Viersen e.V. bittet Sie,
folgende Bürgeranregungen auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des
zuständigen Ausschusses zu setzen:
Bürgeranregung:
Die Verwaltung möge den VKV beauftragen mit den Verkehrsunternehmen
zu prüfen, ob die Buslinie 069 Krefeld-Kempen im Bereich Kempen
Heinrich- Horten Strasse eine geänderte Fahrroute fahren kann und
weitere Haltestellen in Höhe Stadtwerke, Peter-Jakob-Busch-Strasse und
Genossenschaft eingerichtet werden können.
Begründung:
Das Gewerbegebiet „Am Selder“ wird nur durch den ÖPNV gestreift. Eine
Haltestelle in Höhe der Stadtwerke gibt es nicht. Durch die vorgeschlagene
Änderung wird die Erreichbarkeit für Berufspendler und besucherverkehr des
dort befindlichen Heilpädagogischen Zentrums, sowie der Gewerbebetriebe und
für Kunden der Stadtwerke Kempen durch den ÖPNV deutlich verbessert.
Mit freundlichen Grüßen
Vielen Dank!