Nordrhein-Westfalen

Hochsauerland, Klimaschutz, Verkehrspolitik
Hochsauerland

Stilllegungsmoratorium der DB AG!

Der Spiegel meldete am 06.12.2019 überraschend: “Deutsche Bahn will Stilllegung von Strecken stoppen - und tote Abschnitte reaktivieren”

Weiterhin steht dort:

“Die Bahn gründet eine Einheit, die alte Zugstrecken wieder reaktivieren soll. Stilllegungen sind bis auf Weiteres gestoppt. So sollen die Klimaschutzziele der Bundesregierung unterstützt werden.“

Diese späte Einsicht kommt für viele Bahnstrecken zu spät. So ist es aktuell schwer vorstellbar, dass die Bahnstrecke (Meschede –) Wennemen – Eslohe-Wenholthausen – Schmallenberg wieder zum Leben erweckt werden kann, obwohl die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft (BEG) in Essen dies dem damaligen Förderverein SME e.V. schriftlich zugesichert hat. Die BEG handele vertraglich so, dass sie künftigen Generationen die Reaktivierung nicht verbauen werde, hieß es.

Es sind, weil man auf den langsamen Bus angewiesen ist, bescheidene 53 bis 56 Min. (mit Umstieg) Fahrzeit von Schmallenberg um ins Ruhrtal zur Kreisstadt zu kommen. Von Bad Fredeburg sind es 45 bzw. 48 Min.

Die kommunale Röhrtalbahn gehört zum Glück nicht der bundeseigenen DB AG, so dass sie nicht in die Mühlen der klimapolitisch fatalen Stilllegungsorgien geriet. Jahrzehntelange bundespolitische Weichenstellungen haben uns eine anämische Bahn AG beschert, deren Mängel nicht zu übersehen sind.

Das System Bahn hat ein Riesenpotential zur Lösung unserer Klimaprobleme. Die künftige Einführung der Digitalen Automatischen Zugkupplung (DAK) wird durch Beschleunigung und Automatisierung den Schienengüterverkehr revolutionieren. Die DAK passt zum European Green Deal, ist konform zum EU-Binnenmarkt, wird die modernste Kupplung weltweit sein und damit auch industriepolitisch wertvoll.
(sw)

Quellen:

SPIEGEL Mobilität 6.12.2019

Kleine Anfrage dazu im Bundestag vom 02.04.2020

Die Zeit 6.12.2019: Deutsche Bahn will keine Strecken mehr aufgeben

 

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