Auch aufgrund der Fragen aus der Bevölkerung, die an uns herangetragen wurden, haben wir entschieden eine Faktensammlung zu erstellen.
Hier geht es zur Faktensammlung.
Zu sehen sind das Rangieren von 12 Waggons im Bf Sundern und die Transportfahrten der Snps-Waggons ins Ruhrtal. Bei den Waggons handelt es sich um den Typ Snps 719. DB Cargo hierzu...
28.01.2020 12 leere Holzrungenwagen wurden nach Sundern gefahren (Drehscheibe-Online, Fotos von F. Löhring)
28.01.2020 6 Sps-Waggons Richtung Neheim-Hüsten (Drehscheibe-Online, Fotos von F. Löhring)
Dez. 2019 4 Sps-Waggons Richtung Neheim-Hüsten (Drehscheibe-Online, Fotos von F. Löhring)
Der Geschäftsführer des ZRL hatte für den Wirtschaftsausschuss des Hochsauerlandkreis am 24.6.2019 ein repräsentatives Video im Angebot.
Es gibt auch andere Beispiele mit kürzeren Schließzeiten von 28 Sekunden, aber diese Zeiten können erst in der nun folgenden Detailuntersuchung ermittelt werden. Daher auch an dieser Stelle unsere Bitte an alle zweifelnden Politiker sich diesem Erkenntnisgewinn als Diskussionsgrundlage nicht zu verweigern.
Hintergrund dieser Information von uns hier ist, dass in den Reihen der CDU Sundern ein Mitglied im Internet mit Schließzeiten an Bahnübergängen von 4 Minuten argumentiert. Auch der Vorsitzende der Sunderner WISU schreibt aktuell im Artikel “Förderung des Tourismus durch die Bahn ist Träumerei” vom 26.6.2019 ein Verkehrschaos herbei. Herr Klein vergleicht zudem auch sehr laienhaft alte Vollschrankenanlagen mit Sicherung durch den Schrankenwärter, Sichtprüfung und folgender Streckenfreigabe an einer Hauptstrecke wie Finnentrop und Hüsten mit künftigen Bahnübergängen im Röhrtal.
Selbst in der Kreis-CDU ist so etwas im Antrag vom 6.6.2019 zu lesen. Dies entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Jeder neu technisch zu sichernde Bahnübergang hat sich an die aktuellen geltenden Regeln der Technik zu halten. Beispiele von technisch veralteten Anlagen mit Bestandsschutz aus dem letzten Jahrhundert sind für die Röhrtalbahn nicht hilfreich um die Bevölkerung sachlich korrekt zu informieren.
Wer sich in die Thematik einarbeiten möchte dem empfehlen wir allgemein Wiki Bahnübergang.und speziell für die Technik Wiki Bahnübergang (Deutschland).
Teile der CDU Sundern versuchen die Röhrtalbahn über eine Liste von 10 Aussagen schlecht zu reden. Diese Liste zeugt leider von wenig Sachkenntnis und kommt zu einer Zeit, in der auf Landes- und Bundesebene besonders auch durch die CDU eine zukunftsgerichtete Bahnpolitik betrieben wird und hinsichtlich Finanzierung, Innovation, Wettbewerbsrahmen und dem Masterplan Schiene wesentliche Entscheidungen bereits getroffen wurden.
1. Die Nahverkehrs-Reaktivierung ist solide kalkuliert und eine Finanzierung ohne nennenswerte Belastung der kommunalen Kassen, sondern aus Bundes- und Landesmitteln möglich.
2. Die Gutachten von 2010 und 2012 müssen sowieso erneuert werden. Denn für eine Aufnahme in den NRW-Nahverkehrsverplan ist eine Aktualisierung auf den Kostenstand 2016 erforderlich. So geschieht dies im Auftrag des NWL derzeit auch für die Reaktivierungsvorhaben Münster - Sendenhorst und Harsewinkel - Gütersloh - Verl. Nur wenn die Bewertung für die Röhrtalbahn positiv ausgeht, kommt eine Reaktivierung für Personenverkehr.
3. Die einzigen regelmäßigen öffentlichen Zuschüsse für den Busverkehr sind die für den Schülerverkehr und in vieljährigen Abständen für den Kauf neuer Busse. Ansonsten fährt der Busverkehr eigenwirtschaftlich, also finanziert aus dem Ticket-Verkauf und Steuergeldern. Wer darüber hinaus mehr Busverkehr in Sundern will, muß den aus kommunalen oder privaten Kassen finanzieren.
4. Eine Ausweitung des Busverkehrs in Sundern wäre sinnvoll - aber was soll denn da konkret passieren und was würde das kosten? Welche Ortsteile sollen zukünftig besser mit Bussen bedient werden, in welche Nachbarkommunen sollen die Verbindungen verbessert werden?
5. Was würde der Bau einer Spurbus-Trasse kosten? Wo soll die konkret verlaufen? Welche Studien der CDU gibt es dazu?
6. Was kostet der Bau eines Radweges und seine Unterhaltung und wer bezahlt das?
7. Die Höhe der Regionalisierungsgelder für den SPNV ist zwischen Bund und Land für den Zeitraum bis 2031 festgelegt. Damit wird der Nahverkehr auf der Schiene ins ganz Deutschland bestellt. Diese Gelder gehen bislang an Sundern vorbei. Verzichtet Sundern auf die Röhrtalbahn, werden diese Steuergelder nicht eingespart, sondern woanders für die Finanzierung des SPNV ausgegeben! (z.B. in Brilon, in Meinerzhagen, in Winterberg, in Sendenhorst, in Harsewinkel, in Verl, in Arnsberg ...)
Der Bahnhof Neheim-Hüsten wird zurzeit umfassend modernisiert. Dafür wurde von der DB Netz AG eine vollständige und dauerhafte Bahnsteigkante gebaut, damit die Fahrgäste an Gleis 4 ein- und aussteigen können. Dieses ist das zukünftige Röhrtalbahn-Gleis. Die Bahnsteige werden auf die in NRW einheitliche Bahnsteighöhe von 76 cm gebracht. Dabei sind Gleis 1 und 2 gesperrt und alle Züge fahren über Gleis 4. Diese Investition erfolgte aufgrund der Hochstufung der Röhrtalbahn-Reaktivierung in die höchste Priorität im Nahverkehrsplan des Aufgabenträgers Nahverkehr Westfalen-Lippe und ist ein Vorgriff auf die bevorstehende Reaktivierung.
Hier finden sie die drei Dokumente der 71. Sitzung der Verbandsversammlung des ZRL am 9. Dezember 2011 in Meschede: "Ergebnisse der Potentialuntersuchung und der Folgekostenbetrachtung einer Reaktivierung der Röhrtalbahn Neheim-Hüsten – Sundern"
Es geht um die Wiederinbetriebnahme des Schienenpersonennahverkehrs auf der WLE-Strecke Münster Hbf – Wolbeck – Albersloh – Sendenhorst.
Das regionale Eisenbahnverkehrsunternehmen Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) hat eine sehr informative Seite zur Reaktivierung der WLE-Strecke im Internet veröffentlicht.
Es geht dort um Fakten und Informationen zur Reaktivierung der WLE-Strecke zwischen Sendenhorst und Münster Hbf.
So etwas konstruktives wünschen wir uns auch bald für die Röhrtalbahn! Dazu muss aber erst eine vertiefende Machbarkeitsstudie durch die RLG erarbeitet werden.
Wir möchten an dieser Stelle zu den immer wieder bemühten Stauzeiten auf den vergleichbaren Satz auf dieser Webseite hinweisen:
"Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens werden die Schließzeiten jedes Bahnüberganges auch im Hinblick auf deren Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Nachbarschaft berechnet. Die Schließzeiten bewegen sich in den meisten Fällen zwischen 35 Sekunden und 80 Sekunden."
Hintergrundwissen gegen laienhafte Propaganda
Seit wenigen Jahren werden Bahnübergangssicherungsanlagen anders geplant. Sie werden anders berechnet und technisch umgesetzt. Im Vordergrund steht die Optimierung der Schließzeiten um Störungen des Straßenverkehrs zu minimieren bei teils mehrfach abgesicherter Technik seitens der Schiene.
Wer aus "alten Zeiten" im Röhrtal oder in "Hüsten an der Schranke" diffuse Befürchtungen hat, dass durch eine im Stundentakt betriebene Bahn der Stau gefördert wird, muss den ingenieursfachlichen Nachweis dafür führen können.
Einer der üblichen Verdächtigen aus Sundern polemisiert leider im Internet mit manipulierten Zahlen aus Hessen gegen die Reaktivierung. Glauben wir ihm mal, dass er Schaden von den Menschen im Röhrtal abwenden will. Er hat aber nicht die nötige ingenieursfachliche Expertise um neue Bahnübergangstechnik zu berechnen. Wie alt ist die Anlage, die er in Hessen betrachtet hat? Waren die Züge mit der Plangeschwindigkeit unterwegs? Hat er mehrfach gemessen? Zu welcher Uhrzeit war es? Ist die Anlage repräsentativ für das Röhrtal (das wäre ein Wunder)? Womit will er die Zahlen vergleichen?
Im schlimmsten Fall führen solche lustigen Anekdoten dazu, dass vielleicht jemand denkt, das wäre dann überall im Röhrtal genauso und stimmt der merkwürdigen Extremthese zu, dass dann der Verkehrskollaps im Röhrtal da ist. Mit solchen Begriffen wird Angst geschürt.
Um eine politische Entscheidungsgrundlage zu haben muss die RLG ein konkretes Bahnübergangskonzept erarbeiten. Dazu gibt es beim NWL einen Haushaltstitel. Das Geld dafür muss beantragt werden. Im Einzelfall wird jeder Bahnübergang mit seinen Verkehrsmengen, Abhängigkeiten, Geschwindigkeiten der Schiene und Straße, Räumzeiten, Einschaltstrecken nach den geltenden neuesten Regeln berechnet. Die beiden für die hohe Einstufung der Röhrtalbahn damals notwendigen und vom Gesetzgeber vorgeschriebenen standardisierten Gutachten hatten nicht die Aufgabe einen so tiefen Detaillierungsgrad darzustellen.
Die Gutachten haben erstens Umstiegseffekte vom Pkw auf die Bahn nachgewiesen - somit entfallen Pkw im Röhrtal.
Zweitens entfallen mit dem Schnellbus S20 stündlich zwei Busse im Röhrtal, die laut dem Personenbeförderungsgesetz nicht über 60 km/h fahren dürfen wenn mehr Kunden als Sitzplätze im Bus vorhanden sind.
Drittens: Seit die Straße in Hachen ausgebaut ist stehen die Busse in Hachen zwei mal in der Ortsdurchfahrt auf der Straße. Zu Spitzenzeiten stehen natürlich alle anderen dahinter und Überholen ist wegen Gegenverkehr nicht möglich. Das trifft auch auf die Umstiegssituation auf die R22 aus Arnsberg zu. Mit dem Verknüpfungspunkt zu den Bussen nach Langscheid am Hachener Bahnhof, wie bis vor wenigen Jahren, würde dies auch entfallen. Außerdem der Hinweis, dass auch heute zu Stoßzeiten der Straßenverkehr sich oft durch ganz Hachen anstaut - ohne Bahn, nur wegen Straßenverkehr.
Dazu werden viertens in der Morgenspitze teure Gelenkbusse entfallen können, die Schüler transportieren. Natürlich nur die Busse, die sinnvoll ersetzt werden können. Die Reaktivierung soll ja Vorteile bringen. Dazu muss im nächsten Schritt eine vertiefte Planung der RLG vorgelegt werden. Gerüchte entbehren jeder Grundlage.
Fünftens (was wir uns nicht wünschen!): Wenn ein zweiter Orkan wie Kyrill im Januar 2007 ähnliche Mengen an Holztransporten über die Schiene wie im Jahr 2007 notwendig macht, werden nicht nur die Menschen im Röhrtal sich wünschen, dass die Röhrtalbahn dafür verfügbar ist. Andernfalls läuft jeder Meter Holz über die Straße. Das heißt dann wirklich: Mehr Stau!
Niemand ist ehrlicherweise in der Lage aus der Vielzahl der sich summierenden Effekte eine Zunahme von Stausituationen im Röhrtal zu beweisen. Nimmt der Stau vielleicht sogar ab...?
Wer sich einen solchen Beweis zutraut, der möge bitte öffentlich antreten und den Bürgern seine Analysen vorrechnen.
AKTUELL – Nachtrag 26.6.2019: Niemand ist bisher an uns mit Beweisen herangetreten. Der NWL hat am 24.6.2019 im Wirtschaftsausschuss des HSK detailliert und fachlich sauber Zahlen zu der Stauproblematik dargelegt. Am dem repräsentativen Bsp. Königforst betragen die Schließzeiten des Bahnübergangs 37 Sekunden. Das ist erfreulich, denn es bestätigt voll und ganz unsere Sachargumente. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass der Sunderaner Bürger W. Hengesbach am 12.9.2018 um 16:57 im Internet auf blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de geschrieben hat:
“Ich wiederhole das noch einmal. Bei der Waldecker Bahn dauert es bis zu 4 Minuten vom ersten Aufleuchten des Rotlichtes bis zum Anfahren des letzten Fahrzeuges in der Wartekolonne. Der Straßenverkehr wird also bis zu 4 Minuten beeinträchtigt. Das sind die Fakten! Und was ist – wie in Hachen – wenn der Bahnhof vom Bahnübergang nur wenige hundert Meter entfernt ist? Dann springt das Licht für den Verkehr auf Rot während noch Fahrgäste in den Zug einsteigen. Die etwas Älteren kennen das noch.
Die von mir mehrmals gemessene durchschnittliche Geschwindigkeit für den PKW-Verkehr als die Röhrtalbahn noch regelmäßig fuhr, war 35 km/h von Hüsten bis Sundern inklusive aller Ortsdurchfahrten. Seit der Quasi-Stillegung liegt diese bei 60 km/h. Das war damals ein enormer Fortschritt.“
(SW 13.9.2018)
Über 300 Fahrgäste genossen die Reise nach Bonn, wo der Zug pünktlich ankam. Der Weihnachtsmarkt, Haus der Geschichte und die Museumsmeile Bonn boten einen kurzweiligen Aufenthalt. Obwohl wir diesmal anstatt mit 180 Plätzen über 300 Plätze anbieten konnten, war die Sonderfahrt wieder nach wenigen Tagen ausgebucht! Das beweist: Wenn es die Möglichkeit gibt, ab Sundern mit der Bahn zu fahren, wird das Angebot auch angenommen!
Text folgt ...
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Lokalen-Agenda-21-Gruppe "Röhrtalbahn", die uns am 7. Oktober 2016 erreicht hat.
Auch die Lokale-Agenda-Gruppe befürwortet die Röhrtalbahn UND einen Radweg.
Text folgt ...
3.10.2016 Hier ist unsere erste Reaktion in der wir zunächst zunächst die politische Herbeiführung der Beschlüsse aufgezeigt haben. Diese wurde getragen von vielen Parteien.