Auto & Straße,
Radverkehr,
Verkehrsplanung,
Verkehrspolitik
Köln
Die Planung der neuen Leverkusener Autobahnbrücke –
ein Großbauwerk mit beklagenswerten Mängeln
Mit dem überdimensioniert geplanten Brückenneubau (zehn Fahr- und zwei Standspuren) wird der motorisierte Individualverkehr erheblich ausgeweitet und in einem Ausmaß gefördert, dass sich dieser mit dem Zielen der Pariser Klimakonferenz, einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes in keiner Weise vereinbaren lässt. Klimafreundliche Alternativen wurden bei den Planungen allenfalls marginal geprüft. Es fehlen realistische Prognosen über den zukünftigen Verkehr sowie ein Verkehrsstrom - Diagramm, dass Auskunft über die Verteilung des Verkehrs in lokaler, regionaler wie überregionaler Hinsicht gibt.
Weiter fehlen Aussagen dazu, wie die ansonsten drohenden überhöhten Lärm – und Immissionswerte begrenzt werden sollen. Für die Bevölkerung an der A1 ergibt sich eine zusätzliche Belastung durch das größere Verkehrsaufkommen besonders für Leverkusen ist die geplante Erweiterung der Stelzenkonstruktion ein städtebauliches Fiasko da diese die Stadt weiter künstlich trennen würde. Viel Brisanz weist der Bau in Bezug auf die ehemalige Giftmülldeponie der Fa. Bayer auf.
Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom November 2016 wurden die Forderungen des VCD bezüglich einer Radwegbreite von 4,5 m auf beiden Seiten der Brücke für eine künftige Radschnellweg-Verbindung nicht berücksichtigt. Obwohl der Radweg auf der Leverkusener Brücke von überregionaler Bedeutung ist, weist die Planfeststellungsbehörde alle Forderungen der Umweltverbände, der Bürgerinitiativen und der Städte Köln sowie Leverkusen als unbegründet zurück und verweist auf die Radwegbreiten an Bundesstraßen.
Pressespiegel (Erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit):
KSTA 11.01.2017: Nur Leipzig kann noch helfen
KSTA 11.01.2017: Lauterbach legt sich fest