Nordrhein-Westfalen

Hagen - Märkischer Kreis, Auto & Straße, Verkehrspolitik
Hagen - Märkischer Kreis

Sperrung der Rahmedetalbrücke - Folgen und Forderungen

Die Sperrung der Autobahnbrücke zwischen Hagen und Lüdenscheid belastet Pendler, Anwohner, Wirtschaft und Umwelt. Das ist auch eine Folge jahrzehntelanger einseitiger Autovorrang- und Straßenneubau-Politik. Und das ist wiederum ein weiterer konkreter Anlass für ein Umdenken.

Die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der Autobahn A 45 (Sauerlandlinie) zwischen Lüdenscheid und Hagen führt seit Dezember 2021 zu Behinderungen des PKW- und LKW-Fernverkehrs und zu großen Belastungen untergeordneter Straßen und vor allem ihrer Anwohner/innen, insbesondere in und um Lüdenscheid.

Auch dieser Notstand ist ein Symptom für die Fehlentwicklungen unseres Verkehrssystems: Man setzte zu sehr auf das Auto und auf Planung und Aus- bzw. Neubau von Straßen (z. B. A 46-Lückenschluss) statt auf den notwendigen Erhalt und die Unterhaltung der bestehenden Straßen.

Um die aktuelle Krise, die sich ja überwiegend im Gebiet unseres Kreisverbandes abspielt, möglichst bald zu überwinden, spricht sich auch der VCD für die schnellstmögliche Wiederherstellung oder Neubau der Autobahnbrücke in ihrer bisherigen Größe aus, ohne Verbreiterung.

Daneben sind sowohl kurz- als auch mittelfristig größere Anstrengungen erforderlich für eine verstärkte Verlagerung von Personen- und Güterverkehr in unserer Region auf den Umweltverbund, d.h. auf Bahn, Bus und Rad. Dazu gehören v. a. ein Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke im Lennetal und die unverzügliche Behebung der Hochwasserschäden an der Volmetalbahn.

 

So könnten ganz akut zusätzliche Bus-Pendelverkehre sowie Unterstützung von Carsharing und privaten Fahrgemeinschaften Belastungsspitzen im inner- und zwischenörtlichen Verkehr abbauen und die Gesamtlage etwas entspannen.

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