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Köln

Das traurige Ende der Drehbrücke und der Alfred-Schütte-Allee - Und die glückliche Weiterführung auf der Kitschburger Straße

PM von ADFC, Radkomm und VCD Köln: Beide Straßen waren aufgrund des hohen Rad- und Fußverkehrs im Stadtwald und am Rhein in den Osterferien für den Autoverkehr gesperrt

Gewonnen wurde in den Zeiten von Corona mehr Platz für die Menschen, die sich mit Abstand bewegen wollen, die sicher Radfahren wollen, für Kinder, die sich auf dem Asphalt bewegten, weil die Spielplätze gesperrt sind. Es gab mehr Ruhe und Erholung für die Menschen am Rhein und im Stadtwald, weil kein Autolärm störte.

Ein Brief der Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker an die Dezernentin Frau Blome bewirkte ein Wunder. Kurzfristig verlängerte die Verwaltung die traditionellen Wochenendsperrungen für die gesamte Zeit der Osterferien.

Selten gab es so viel Lob für eine Maßnahme der Stadt Köln.

Doch leider, leider ging das Märchen abrupt zu Ende. Seit dem Ende der Osterferien heißt es wieder freie Fahrt für den Autoverkehr - obwohl die Bezirksbürgermeisterin Frau Blömer-Frerker nochmals an Frau Blome geschrieben hat
- obwohl die Kontaktsperre bis zum 03.05. 2020 verlängert wurde
- obwohl die Schulen erst langsam öffnen und die Kitas weiter geschlossen sind
- obwohl die Spielplätze noch geschlossen sind
- obwohl so viele Menschen es wollten und wünschten Seit Montag ergibt sich ein neues Bild: Die Kitschburger Straße im Stadtwald ist weiterhin eine Freifläche für die Menschen. Durch die Aufhebung der Sperrung an der Drehbrücke ist der Autoverkehr auf der Alfred-Schütte-Allee wieder möglich.

„Ich würde mir sehr wünschen, dass Köln sich an dem orientiert, was Metropolen in aller Welt gerade tun, um den Alltagsverkehr Pandemie-tauglich zu machen. All die vielen Menschen, die nicht im Homeoffice arbeiten können und mit dem Rad zu ihren Berufen im Krankenhaus, in Pflegeheimen, in Lebensmittelgeschäften fahren, brauchen nun dringend mehr Schutz. Und es ist absehbar, dass dies noch eine ganze Weile so sein wird. Mehr Straßen wie die Kitschburger Straße, übrigens eine Achse zum Elisabeth-Krankenhaus in Lindenthal, brauchen wir derzeit dringend für den Berufsverkehr mit dem Rad.“ sagt Dr. Ute Symanski, Vorsitzende von RADKOMM e.V.

„Wir werden den Raum für Menschen voraussichtlich noch für längere Zeit brauchen. Diese schnelle Erhöhung der Lebensqualität sollte daher auch an anderen Stellen Richtschnur für die Stadt sein. Verbesserungen ohne Anlass zurückzudrehen ist hingegen das falsche Signal.“, sagt Melani Lauven vom VCD.

"Wir hatten uns gewünscht, dass die Verwaltung an weiteren Stellen mehr Platz für Fuß und Rad schafft. Dass nun selbst von den beiden Minimallösungen EINE vorschnell und ohne Begründung zurückgenommen wurde, ist enttäuschend. Das Verkehrsdezernat will die Corona-Krise offenbar aussitzen." Äußert Christian Hölzel vom ADFC Köln.

Wir fordern das Modell Kitschburger Straße an vielen Straßen in Köln . 

Pressemitteilung
 

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