Nordrhein-Westfalen

Auto & Straße, Fußverkehr, Pressemitteilung
Münsterland

30 km/h als Regelgeschwindigkeit in geschlossenen Ortschaften

Zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sollte Tempo 30 in geschlossenen Ortschaften die Regel sein. Tempo 50 würde dann lediglich auf Hauptstraßen gelten, entsprechende Verkehrsschilder wiesen dann auf die höhere Geschwindigkeit hin. Der bisherige "Schilderwald" mit dauernd wechselnden Geschwindigkeiten würde dann überflüssig werden.

In Münster und den übrigen Ortschaften im Münsterland soll dieses Thema auf die lokale Ebene herunter gebrochen und mit Verkehrsplanern, der Polizei, der Kommunalpolitik und den Bürgern vor Ort erörtert werden.

Vieles spricht für Tempo 30:

  • Unfälle ereignen sich deutlich weniger, auch die Schwere der Unfälle nimmt ab!
  • denn wo das Fahrzeug bei Tempo 30 längst steht, rast das Auto mit Tempo 50 noch mit ungebremster Geschwindigkeit dem Hindernis entgegen.
  • Krankmachender Verkehrslärm wird vermieden!
  • denn 50 Autos mit 50 km/h sind genauso laut wie 100 Autos mit 30 km/h.
  • Mit Tempo 30 ist es einfach schöner, die Lebensqualität steigt.
  • denn es ist nicht so laut und hektisch, der Verkehr fließt ruhiger, wir stehen dadurch weniger im Stau, und die Straßen werden wieder für die schwächeren Verkehrsteilnehmer passierbar und sicherer.
  • Kinder und ältere Menschen können wieder am Straßenleben teilhaben und teilnehmen, die Straße wird wieder mehr zum kommunikativen Aufenthaltsort.

Dennoch ist es bislang noch ein Tabu-Thema in der Verkehrspolitik. Zwar setzt sich inzwischen auch die Polizei und die Versicherungsbranche aus Gründen der Unfallprävention für Tempo 30 ein, doch so richtig ist die Auseinandersetzung mit dieser Materie noch nicht in der Bevölkerung angekommen.

Der VCD ist sich sicher, dass dennoch der allgemeine Wunsch nach mehr Verkehrsberuhigung und mehr Lebensqualität immer größer wird. Die innerörtlichen Straßen müssen auch endlich wieder als Lebensraum zurückerobert werden; deren bloße Funktion als reine Auto-Fahrbahn wird einem echten, urbanen Leben nicht gerecht.
Denn die Straße gehört allen!

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