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Ostwestfalen-Lippe
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Tempo 30 aufgehoben - wie bitte?

Die August-Bebel-Straße in Bielefeld durchschneidet das Wohnquartier Ostmannturmviertel. Auf Initiative des Nachbarschaftsrats wurde 2021 Tempo 30 eingeführt. Leider nur als Verkehrsversuch. Mitte Februar 2023 wurde das Tempo wieder auf 50 km/h heraufgesetzt - mit allen negativen Folgen.

"Tempo 30 soll bleiben!" demonstrierten Anwohner am 10.3. auf der Straße....

 

Zum 2-Min.- Video der Straßenaktion

Der VCD fordert eine rasche Korrektur und ein dauerhaftes Tempo 30 auf der gesamten Länge der Straße.
Der Lärm ist hier mit über 70 Dezibel gesundheitsschädlich, der starke, schnelle Straßenverkehr im Umfeld von Kindergärten und einer Schule ist gefährlich. Tempo 50 ist an der dicht bewohnten Straße eindeutig zu hoch.

Für die August-Bebel-Straße wurde bereits im Lärmaktionsplan 2015 Tempo 30 vorgesehen (Prüfauftrag) Bis jetzt blieb die Planung liegen.
Die Mobilitätsstrategie 2019 setzt das Ziel Verkehrssicherheit erhöhen mit niedrigen Geschwindigkeiten in Wohnquartieren.
Auch das städtische Konzept für den Motorisierten Individualverkehr sieht Tempo 30 für die August-Bebel-Straße vor (S.76). Warum dann eine Rolle rückwärts zu Tempo 50?

Oft wird gefragt: Ist Tempo 30 an einer Hauptstraße zulässig?
Ja, wenn die Lärmbelastung für Anwohner gesundheitsschädlich ist. Das ist an der engen, hochbelasteten August-Bebel-Straße der Fall. Einzelheiten im Lärmaktionsplan (Auszug hier)
Umweltbundesamt: Wirkung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen  (Seite 20)
Die Straßenverkehrsbehörde Bielefeld kann daher Tempo 30 zum Schutz der Wohnbevölkerung anordnen.

In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte (16. März, 17 Uhr, Altes Rathaus) berichtet die Verwaltung über den Tempo 30-Verkehrsversuch. Dann kann sie mit der Herabsetzung der Geschwindigkeit zum Lärmschutz beauftragt werden.
Auch Anlieger der Straße können einen Antrag nach §45 Straßenverkehrsordnung stellen (Beispiel)

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