Nordrhein-Westfalen

Bonn - Rhein-Sieg - Ahr

Lead-City Bonn: VCD ist mäßig begeistert

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist nur mäßig begeistert über das Ergebnis der Lead-City-Gespräche in Berlin. "Wir sind sehr skeptisch, ob das 365-EURO-Ticket den gewünschten Erfolg haben wird. Denn in der 1,8-Millionen-Stadt Wien gilt das Ticket in einem Umkreis von rund 100 km. Übertragen auf unsere Region müsste es dann von Rheinbrohl im Süden bis Düsseldorf im Norden gelten," skizziert der VCD-Kreisvorsitzende Rainer Bohnet kritisch.

Nach Meinung des VCD hätte Oberbürgermeister Sridharan gegenüber der Bundesumweltministerin und dem Bundesverkehrsminister klar machen müssen, dass Bonn eine große Pendlerstadt ist und ein innovatives Tarifmodell nur VRS-weit Sinn macht. Bohnet: "Alle Bestandskunden gucken in die Röhre und die potenziellen Neukunden werden höchstwahrscheinlich nach einem Jahr wieder aufs Auto umsteigen, wenn sich der Preis einer Jahreskarte auf über 900 EUR erhöht. Das ist keine nachhaltige Strategie."

Positiv wertet der VCD die personelle Aufstockung des betrieblichen Mobilitätsmangements, das in Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis ausgebaut werden soll. "Darauf haben wir lange gewartet, zumal der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bereits seit Jahren eine ganze Abteilung vorhält, die sich mit dem Mobilitätsmangement befasst," stellt Bohnet lobend fest.

In jedem Fall muss der OB jetzt rasch klären, wie es nach Ablauf der Förderphase weitergehen wird. Bohnet: "Spätestens während der Evalutation des Projekts muss klar sein, was passiert. Zumal die Klimaveränderungen auf Bonn und seinen OB keine Rücksicht nehmen."  

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