Nordrhein-Westfalen

Bahn & Bus
Bochum-Gelsenkirchen-Herne

Einwendung zum Planfeststellungsverfahren für den Rhein-Ruhr-Express, Planfeststellungsabschnitt 5b Stadtgebiet Bochum

Zu den RRX-Planungen für das Stadtgebiet Bochum hat der VCD eine Stellungnahme abgegeben.

"Der VCD Kreisverband Bochum/Gelsenkirchen/Herne weist darauf hin, dass die Ausbaumaßnahmen, die Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens sind, wohl geeignet sind, die Fahrplanstabilität auf der überlasteten RRX-Achse Köln – Dortmund zu erhöhen, nicht jedoch, wesentliche Kapazitätssteigerungen zu ermöglichen. Zur weiteren Kapazitätserhöhungen können weitere Maßnahmen notwendig sein, wie z.B. ein (teilweise) viergleisiger Ausbau auch im Bereich Bochum.
Ein solcher Ausbau darf durch die geplanten Veränderungen nicht blockiert werden. Das der Planung zugrunde liegende Betriebsprogramm bietet dabei Anlass zur Sorge, z.B. mit Reduzierungen im Berlin-Verkehr.
Der Verbindungsbogen in Langendreer zwischen der S-Bahn und der Wittener Strecke soll nur eingleisig ausgeführt werden. Dadurch ergibt sich in Zukunft ein Zwangspunkt für die Fahrplangestaltung, der Auswirkungen nicht nur auf die Linien RE 16 und RB 40 hat, sondern auch auf die S 1 und sämtliche teilweise mit dieser parallel geführte Linien. Auch im Verspätungsfall sind Folgeverspätungen zu erwarten. Deshalb ist unbedingt ein Überführungsbauwerk für die Richtung Witten - Bochum zumindest planerisch vorzusehen. Eine ersatzweise Führung der Züge in dieser Richtung über den Rangierbahnhof Langendreer ohne eine Haltemöglichkeit im Bahnhof Bochum-Langendreer ist nur als Notlösung vorzusehen. Der vom VRR angestrebte 15-Minuten-Takt auf der Linie S 1 wird ohnehin ein solches Überwerfungsbauwerk erfordern.
Die Führung der Linie RE 16 über die Strecke der S 1 schafft zwar Kapazitäten auf der RRXAchse, führt aber u.U. zu Problemen auf der S-Bahn-Strecke, wenn z.B. ein verspäteter RE 16 aus Richtung Siegen entweder der S 1 folgen oder diese vor der Einfahrt nach Langendreer warten lassen muss. Der VCD hält es deshalb für geboten, doch noch einmal eine Führung des RE 16 über die Ferngleise zu prüfen.
In Bochum Hauptbahnhof soll der Bahnsteig an den Gleisen 3 und 4 nach Osten verlängert werden. Dabei ist zu beachten, dass der darunter auf der Wittener Straße liegende Fernbusbahnhof auch während der Bauphase funktionsfähig bleibt. Nach Beobachtungen des VCD werden jedoch nicht alle Haltebuchten benötigt.
Der VCD spricht sich dafür aus, die Baumaßnahmen für den RRX so schnell wie möglich zu beginnen und durchzuführen, da sie auch vor Inbetriebnahme des vollständigen RRX-Systems zu einer erheblichen Verbesserung der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit führen werden."

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