Bochum-Gelsenkirchen-Herne
Bochum-Gelsenkirchen-Herne
Rund 80 Radfahrerinnen und Radfahrer machten am Samstag, 10. Mai, auf der Dorstener Straße mit Poolnudeln am Gepäckträger sichtbar, wie wichtig der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,50 Metern zum fließenden Verkehr ist. Auch zu parkenden Autos ist ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter erforderlich. Mit einer Aktion wurde gezeigt, was passiert, wenn sich eine Autotür öffnet und der Radfahrende nicht mehr ausweichen kann.
Im vergangenen Jahr kam es auf der Dorstener und der Herner Straße zu zwei sogenannten Dooring-Unfällen, bei denen Radfahrende von sich plötzlich öffnenden Autotüren erfasst und schwer verletzt wurden. An beiden Unfallstellen fehlen die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zwischen den parkenden Fahrzeugen und den Radfahrstreifen.
Die Dorstener Straße zählt zudem zu den lautesten Straßen in Bochum und ist ein Unfallschwerpunkt. Deshalb forderten die Demonstrierenden neben sicheren Radverkehrsanlagen auch eine Temporeduzierung auf maximal 30 km/h. Das würde nicht nur die Unfallgefahr senken, sondern auch die Lärmbelastung deutlich verringern. Gemeinsam mit dem ADFC Bochum, dem Nachbarschaftskreis Hamme und dem VCD hat die Radwende einen Bürgerantrag auf Tempo 30 auf der Dorstener Straße gestellt. Dieser Antrag wurde am Dienstag, 13. Mai, im Mobilitätsausschuss behandelt. Gemäß Beschluissvorlage der Die Beschlussvorlage der Verwaltung wurde der Antrag abgelehnt – es solle zunächst weiter „geprüft“ werden. Die Radwende fragt sich, was es noch zu prüfen gibt.