Nordrhein-Westfalen

Aachen-Düren
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Streit um die Lütticher Straße: Schuld sind gar nicht die Radwege!

In einem Artikel, der am 10. 11. gleichlautend in Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten erschienen ist, wird suggeriert, dass an der Lütticher Straße zahlreiche Bäume einem geplanten Radweg weichen müssen. Ein einfacher Blick in die entsprechende Vorlage für die zuständige Bezirksvertretung hat ergeben: Das entspricht so nicht den Tatsachen. Genau gesagt: Es ist einfach falsch.

Tatsächlich ist es umgekehrt. Die Bäume im Grünstreifen an der Lütticher Straße, so haben Untersuchungen des Grünflächenamts ergeben, haben nur eine “eingeschränkte Vitalität”. Daher hatte man beschlossen, diese Bäume vorsorglich zu fällen und durch neue Bäume zu ersetzen.

 

In diesem Zuge hatte man sich an die Ziele des Radentscheids erinnert und sich gesagt: Wenn die Straße sowieso schon neu gestaltet werden soll, dann kann man auch direkt die Radverkehrsanlagen in diesem Sinne ausbauen und nach den Vorgaben gestalten, vorzugsweise als Protected Bike Lane. Die Aussage, dass die Bäume dem Radweg weichen sollen, ist also schlicht falsch.

 

Interessantes Detail: Der schlechte Gesundheitszustand der Bäume liegt nach Angaben der Verwaltung daran, dass der Seitenstreifen permanent zugeparkt ist:

Nach der Baumbegutachtung von FB 36 und E 18 im Oktober 2017 weisen von den insgesamt 86 städtischen Bäumen lediglich 28 eine Vitalität auf, die noch eine hohe Lebenserwartung erwarten lässt. Die eingeschränkte Vitalität resultiert überwiegend aus den baumfeindlichen Bodenstandraumbedingungen durch im durchlaufenden Grünstreifen parkende Fahrzeuge.

 

Zu den Artikeln in der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten sowie zur Vorlage der Bezirksvertretung Aachen-Mitte (wo der Sachverhalt deutlich anders steht).

 

 

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