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Köln

Lärmaktionsplanung – VCD fordert Tempo 30 auf allen Straßen, an denen die Gesundheit der Anwohnenden durch Straßenverkehrslärm gefährdet wird

Die Kölner Stadtverwaltung hat bis zum 7. Juli ihre Lärmaktionsplanung (Stufe 4) offengelegt. Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Regionalverband Köln hat dazu eine Stellungnahme eingereicht und sich dabei auf den Straßenverkehrslärm konzentriert

Die Kölner Stadtverwaltung hat bis zum 7. Juli ihre Lärmaktionsplanung (Stufe 4) offengelegt. Der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Regionalverband Köln hat dazu eine Stellungnahme eingereicht (siehe Anlage) und sich dabei auf den Straßenverkehrslärm konzentriert.

Die Planung zeigt, dass bei über der Hälfte der Bevölkerung Kölns (544.200 Personen) die Grenzwerte beim Straßenlärm überschritten werden, bei 417.100 Personen auch nachts. Für den VCD ist das eine erschreckend hohe Zahl.

Bereits beim ersten Blick auf die Lärmkarte der Stadt Köln fällt auf, dass ausnahmslos alle Ausfallstraßen wie z.B. die Luxemburger Straße oder die Neusser Straße viel zu hohe Lärmwerte aufweisen. Darüber hinaus sind zahlreiche Straßenzüge innerhalb der Innenstadt und der angrenzenden Stadtteile vom Lärm betroffen.

Der Plan macht ebenfalls deutlich, dass seit 2002, als das Bundes-Immissionsschutzgesetz erlassen wurde, seitens der Stadt zu wenig unternommen wurde. Sie setzt bei ihrem Vorgehen eher auf kleinteilige, flankierende Maßnahmen wie z.B. lärmmindernde Beläge, Erweiterung von P + R Parkplätzen etc.

Der VCD empfiehlt der Stadt, sich auf wirksame Maßnahmen zu konzentrieren, die zeitnah und mit geringem Aufwand umzusetzen sind. So kann die Stadt die betroffenen Menschen schnell vor Gesundheitsgefahren schützen.

Hier bietet sich an, das Tempo auf allen Straßen, an denen die Gesundheit der Anwohnenden durch Straßenverkehrslärm gefährdet wird, auf 30 km/h zu reduzieren. Dadurch kann die Lärmsituation an den betroffenen Straßen mit geringem Aufwand verbessert werden.

„Eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 30 km/h verringert nicht nur die Lautstärke der motorisierten Fahrzeuge, sondern senkt auch den CO2-Ausstoß, die Unfallhäufigkeit und die Unfallschwere und erhöht sogar den Fahrzeug-Durchfluss. Mit der novellierten StVO ist diese Maßnahme auch kurzfristig umsetzbar. Zudem stellt sie bei entsprechenden Kontrollen einen hilfreichen Schutz gegenüber der von vielen Menschen beklagten Lärmbelästigung durch die Raser- und Poserszene dar.“

Darüber hinaus macht sich der VCD für weitere lärmmindernde Maßnahmen stark, wie der Förderung von Mobilitätsalternativen, der Weiterentwicklung der Radverkehrskonzepte, der Ausweitung von Bewohnerparkgebieten und des dringend erforderlichen Ausbaus des ÖPNVs. „Hier muss die Stadt endlich vom Planen ins Handeln kommen, auch außerhalb der Innenstadt.“


Ansprechperson: Michael Vehoff
info@vcd-koeln.de / Mobil: 0172 – 583521

 

Pressemitteilung. 

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