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Köln
Die Deutsche Umwelthilfe hat Anfang des Monats die Ergebnisse eines Hitze-Checks von Deutschlands Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern veröffentlicht.
Dabei erhält die Stadt Köln beim Anteil der Versieglung an der gesamten Siedlungs- und Verkehrsfläche die fünftschlechteste Bewertung im NRW-weiten Ranking – nur Hürth, Frechen, Langenfeld und Hilden werden noch schlechter eingeschätzt.
In Köln ist laut Umweltbundesamt mit 49,72 Prozent beinahe die Hälfte der gesamten Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt. Der VCD RV Köln moniert diese Versiegelung durch breite Verkehrswege, große Parkplätze, Wohn- und Gewerbeflächen schon lange: Diese häufig asphaltierten Flächen heizen sich bei Hitzewellen bis zu 60 Grad auf.
Der VCD fordert nicht nur eine konsequente Entsiegelung von Flächen, wie beispielsweise bei der Parkstadt Süd, wo circa 10 ha Fläche entsiegelt werden, sondern auch bei Neubauvorhaben, wie z.B. Rondorf Nord-West, eine geringere Versiegelung als bislang immer noch üblich. Entsiegelung erfordert auch, den Kfz-Verkehr in hochverdichteten Räumen nachhaltig zu reduzieren, vorhandene Verkehrsflächen zurückzubauen und auf Straßenbauprojekte, die zu einer zusätzlichen Versiegelung führen, zu verzichten. Aktuelle Prognosen weisen darauf hin, dass aufgrund des Klimawandels Hitzewellen, Starkregen und andere extreme Wetterlagen erheblich häufiger auftreten werden. Nicht zuletzt helfen Entsiegelung und Begrünung nicht nur gegen Hitze, sondern sind auch wegen des zunehmenden Starkregens sinnvoll.
Der VCD lobt ausdrücklich die Straßenbaumkonzepte in den Bezirken, mahnt jedoch eine zeitnahe Umsetzung an. Mehr Bäume und Grünflächen und weniger oberirdische Autostellplätze muss ein zentrales Element der zukünftigen Stadtraumgestaltung werden.
Ansprechperson: Hans-Georg Kleinmann,
Hans-Georg.Kleinmann@vcd-koeln.de, mobil: 0163 627 4722