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Lärmschutzfenster ja - aber Tempo 30 ist wirksamer

Es gibt eine Liste der lauten Straßen in Bielefeld - sie umfasst gut 200 Straßen, vom Adenauerplatz bis zur Ziegelstraße. Im Rahmen der Lärmminderungsplanung fördert die Stadt Bielefeld dort den Einbau von Lärmschutzfenstern. Für die Lärmminderung ist die Einführung von Tempo 30 wesentlich wirksamer und kostenlos. Sie muss daher Priorität haben.

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Tempo 30 km/h verringert den Schalldruck gegenüber Tempo 50 um rund 2,5 Dezibel. Das macht ebenso viel aus, wie eine Halbierung der Verkehrsmenge. Zudem erhöht sich dadurch die Verkehrssicherheit für alle. Auch die Aufenthaltsqualität wird wesentlich erhöht. 

Die Einführung von Tempo 30 reduziert den Lärm selbst, statt ihn nur innerhäuslich zu dämpfen. Und: Die Einführung von Tempo 30 auch auf den Bielefelder Hauptstraßen ist für die Stadt kostenlos. So können die Kosten von jährlich 150.000 € für Lärmschutzfenster, welche von der Allgemeinheit getragen werden, sinnvoller investiert werden.  Martin Schmelz vom Verkehrsclub VCD: "Lärmschutzfenster schützen die Gesundheit der Bewohner gegen Lärm, allerdings nur innerhäuslich. Deshalb scheint es naheliegend, dass die Stadt Bielefeld, ähnlich wie auch andere Städte, an der Lärmquelle der hohen Geschwindigkeit ansetzt. Zahlreiche Städte verfolgen das Ziel, dass Tempo 30 auf mehr Wohnlagen auszudehnen. Dafür haben sich  inzwischen fast 1.000 Städte, Gemeinden und Landkreise zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ zusammengeschlossen, Bielefeld ist auch dabei.

Die  Einführung von Tempo 30 wirkt zudem sofort, schneller als der Einbau von Lärmschutzfenstern. "Bis man an sämtlichen 200 Bielefelder Straßen damit durch ist, vergehen wohl noch Jahrzehnte." 

Die Liste der lauten Straßen in Bielefeld

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