Nordrhein-Westfalen

Radverkehr, Verkehrsplanung
Minden-Lübbecke Herford

Radschnellweg durch Ostwestfalen

In den Medien war es schon zu lesen: Ein Radschnellweg von Werther nach Bielefeld oder sogar weiter bis nach Minden?

Das Land NRW hat in einem offenen Wettbewerb Städte und Gemeinden (mindestens zwei sollen sich finden) aufgerufen, ihre Objektplanungen dazu einzureichen.

Fünf Planungen (vermutlich eine pro Regierungsbezirk) werden gekürt und mit einer bis zu 80%igen Förderquote zur Realisierung getrieben. Ein klares Statement der Landesregierung, dass die Fahrräder einen wichtigen Anteil in der individuell geprägten Mobilität repräsentieren und die Strassen diesem Anteil Rechnung tragen sollen. Zugleich eine weitere Aufforderung an Städte und Gemeinden bei Verkehrplanungen dem klimaschonenden und CO2-neutralen Fortbewegungsmittel mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu schenken. Radschnellwege sind Konkurrenz zu Autostraßen! Alltagsfahrer sollen ihren Aktionsradius vergrößern können. Zunehmend schnellere Fahrräder und Pedelecs erfordern andere Trassenführungen und Straßenqualität. Gleichzeitig ist die Planung mit Blick auf die Vernetzung der Ausgangs- und Zielpunkte der Pendler aber auch  unter Berücksichtigung des zunehmenden Gefährdungspotenzials für Fußgänger durchzuführen, speziell wenn wie bisher Rad- und Fußwege aus Kostengründen zusammengelegt werden.   

Die Städte Petershagen, Minden, Porta Westfalica, Bad Oeynhausen, Löhne und Herford haben sich schon positiv zu einem solchen Wettbewerbsbeitrag geäußert und haben mit den Planungen angefangen. Lediglich in Minden sind zwei Interessenverbände frühzeitig und wie selbstverständlich involviert worden. Andere Städte tun sich schwerer mit der Beteiligung, aber letztlich können sie erkennen, dass der Bau einer solchen Ostwestfälischen Schnellverbindung für das Rad die Zukunft gehört. Da werden vielleicht auch jetzt noch zögernde Städte - wie z.B. Bielefeld -  den gesellschaftspolitischen Druck nachgeben müssen: In einem Jahr sind Kommunalwahlen - wer möchte da schon eine verpasste Chance dem Wähler erklären müssen.  Fahrradfahren wird zunehmend populärer und mit dem vermehrten Marktanteil der Pedelecs wird auch  die Gruppe Pendler wachsen.

ADFC Minden, ADFC Herford und VCD OWL nehmen zusammen mit dem VCD Kreis Minden-Lübbecke - Herford ihre Rolle als Interessenvertreter ihrer Mitglieder und anderer Interessierten wahr und bieten den beteiligten oder interessierten  Städten und Gemeinden ihre Unterstützung bei Planung und Umsetzung an. Wir alle befürworten die Prüfung der Machbarkeit eines solchen Radschnellwegs durch Ostwestfalen mit dem perspektivischen Blick auf den Anschluss an vorhandene Schnellwege im Ruhrgebiet oder auch die Einbindung anderen Städte entlang eines Schnellwegnetzes durch NRW. 

Dem Fahhrad gehört mit Sicherheit die Zukunft eines umweltverträglichen und individuell geprägten Verkehrs!

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