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Köln

Ost-West-Achse Nutzen-Kosten-Bewertung: VCD Köln mahnt maximale Transparenz bei Bewertung der Kriterien an

Die Verwaltung der Stadt Köln hat am 29. Mai 2024 die Beschlussvorlage zur Kapazitäts-

erweiterung auf der Ost-West-Achse veröffentlicht. Der Rat soll bereits Ende Juni dazu einen

Entscheidung fällen. Der VCD Köln befasst sich bereits seit vielen Jahren mit diesem Thema und

favorisiert nach wie vor die oberirdische Variante.

Die Verwaltung der Stadt Köln hat am 29. Mai 2024 die Beschlussvorlage zur Kapazitäts-
erweiterung auf der Ost-West-Achse veröffentlicht. Der Rat soll bereits Ende Juni dazu einen Entscheidung fällen. Der VCD Köln befasst sich bereits seit vielen Jahren mit diesem Thema und favorisiert nach wie vor die oberirdische Variante.
Nach der in der Beschlussvorlage vorgestellten Bewertung schneiden beide Varianten – trotz des erheblichen Unterschieds bei den kalkulierten Kosten – bei der Nutzen-Kosten-Bewertung beinahe gleich ab.
Für den VCD ist nicht nachvollziehbar, dass die unterirdische Variante den fünffachen Nutzen gegenüber der oberirdischen Variante haben soll. Daher fordert der VCD noch vor der Beschlussfassung maximale Transparenz durch die Veröffentlichung der Ausgangsdaten und Zwischenergebnisse sowie die Erläuterung der errechneten Indikatoren.
Der in der Argumentation von OB Reker herangezogene Kriterienkatalog in Anlage 4.1 bietet keine wirkliche Orientierung für eine Entscheidung, da alle aufgelistete Oberkriterien
„gleichberechtigt“ nebeneinander stehen.
Damit der Kriterienkatalog tatsächlich eine Hilfestellung für eine Entscheidung sein kann,
müssten die einzelnen Kriterien hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Relevanz durch die Politik gewichtet werden. Wenn die Stadt ihre Klimaschutzziele tatsächlich ernst nähme, würde z.B. das Treibhausgaseinsparungskriterium höher gewichtet werden müssen als die Beeinträchtigung von Sichtachsen durch die Stadtbahn.
Darüber hinaus leidet die die Stadtgestaltung erheblich unter den erforderlichen Tunnelportalen im Bereich Heumarkt, Aachener Weiher und insbesondere im Mauritiusviertel. Bei einer unterirdischen Variantenentscheidung entfällt zudem die wichtige Haltestelle Mauritiuskirchweg.
Auch aus diesen stadtgestalterischen Gründen wird die U-Bahn-Variante vom VCD Köln weiterhin entschieden abgelehnt.

Ansprechperson:
Dr. Sabine Müller
0177 6728101
sabine.mueller@vcd-koeln.de

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