Nahverkehrsplan für den Rhein-Erft-Kreis zeigt gute Ansätze

Am 12.12.2024 soll der Nahverkehrsplan für den Rhein-Erft-Kreis für die Jahre bis 2035 vom Kreistag beschlossen werden. Beim Nahverkehrsplan handelt es sich um einen gutachterlichen, strategischen Rahmenplan zur Gestaltung des ÖPNV. Den größten eigenständigen Spielraum hat der Kreis bei den Busverkehren der REVG. 

Der VCD Regionalverband hat sich intensiv mit dem Entwurf beschäftigt und eine Stellungnahme im Rahmen des Erörterungsverfahrens abgegeben.

Der VCD begrüßt, dass Gutachter und Kreisverwaltung die Erörterung ernst genommen haben. Ein besonderes Anliegen des VCD war der verstärkte Fokus auf Verbesserungen bei der Anschluss-Sicherung beim Umsteigen. Das wird in der Beschlussvorlage nun auch vorgesehen.

Da die Haushaltslage von Kommunen und Kreis sich derzeit schwierig darstellt, fallen die konkreten und gesondert vorgeschlagenen kurzfristig geplanten Maßnahmen allerdings gering aus. Zudem fällt hier ein Schwerpunkt auf interlokalen Verkehren mit der Stadt Köln und dem Kreis Düren auf. Angesichts der dort ebenfalls sehr kritischen kommunalen Finanzlage erscheint eine zeitnahe Umsetzung sehr optimistisch. Positiv zu bewerten ist die vom Kreis selbst umsetzbare Taktverdichtung auf der Linie 961 in Nebenverkehrszeiten sowie die Linienverlängerung von Glessen nach Stommeln und Stommelerbusch. Erkauft wird dies allerdings durch eine Reduzierung von einem 15- auf einen 30-Minuten-Takt in der Hauptlastzeit morgens und nachmittags zwischen Brauweiler und Weiden West. Sehr zu begrüßen ist die vorgesehene Verlängerung der Linie 930 von Wesseling zum Bahnhof Sechtem zur Verbesserung des Anschlusses an den Bahn-Regionalverkehr. Der VCD empfiehlt dem Kreistag, auf dieser, für Brühl und Wesseling sehr wichtigen Linie ergänzend die Verlängerung der Verkehrszeiten abends als weitere kurzfristige Maßnahme zu beschließen. Die Mehrkosten sind gering. So wird die Linie 930 zu einer Erfolgsgeschichte von Planung und Verkehrspolitik im Rhein-Erft-Kreis.

Ansprechperson:
Markus Meurer
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