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Autokrise – Der deutschen Automobilindustrie steht ein Paradigmenwechsel mit gravierenden Veränderungen bevor

Die deutschen Automobilhersteller, allen voran der VW-Konzern, beklagen drastische

Rückgänge beim Verkauf ihrer Produkte – schon werden Hilferufe an die Politik und nach

dem Geld der Steuerzahler laut.

Interessanterweise scheinen der fortschreitende Klimawandel und die so genannte Verkehrswende in der aktuellen Diskussion keine oder nur eine geringe Rolle zu spielen. Die aktuelle Krise in der deutschen Autoindustrie hat mehrere Ursachen, von denen hier die wichtigsten beleuchtet werden sollen.

zu langes Festhalten am Verbrennungsmotor
Etliche europäische Länder, wie Schweden, Dänemark, Niederlande, Slowenien und Irland planen, bis 2030 den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen einzustellen. In Norwegen dürfen bereits ab 2025 dürfen keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden. Die EU hat sich auf einen Ausstieg bis 2035 geeinigt. Mit Hilfe einer starken Lobby sowie der deutschen Politik versuchte sich die Industrie gegen den Ausstieg und gegen Verschärfungen der Emissions-Grenzwerte zu wehren, mit nur mäßigem Erfolg. Ganz im Gegenteil: Dieses Festhalten am Verbrenner führte und führt weiterhin zu einer starken Verunsicherung der Kundschaft und zu einer Zurückhaltung beim Kauf von Elektroautos sowie zu Verzögerungen bei der notwendigen Umstellung der Automobilindustrie, die dadurch gegenüber internationalen Wettbewerbern ins Hintertreffen geraten ist. Übrigens: Selbst vor Betrug schreckte die Automobilindustrie nicht zurück – dadurch entstand ein Schaden in Milliardenhöhe. Milliarden, die jetzt zwangsläufig fehlen.

einseitige Modellpolitik
Das große Geld verdiente man bislang vor allem im oberen Segment und hat das Kleinwagensegment sträflich vernachlässigt, vor allem bei den E-Autos. Man entwickelte zwar fleißig Konzept-Autos, die jedoch sehr selten oder nie in die Produktion gingen. Dieses Kleinwagen-E-Segment mit seinen bescheidenen Gewinnmargen wurde „großzügig“ anderen Herstellern überlassen. Man setzte ganz auf die gewinnträchtigen höher wertigen Fahrzeuge, deren Absatz nun schwächelt. Derweil ist man im Kleinwagensegment stark ins Hintertreffen geraten und hat hier den Anschluss verloren. Chinesische Hersteller haben in den letzten Jahren stark aufgeholt und bieten oft günstigere und technologisch fortschrittlichere Modelle an. 


zunehmend autokritisches Umfeld
Vor allem in Ländern ohne starke Autolobby wird das Automobil immer stärker kritisch hinterfragt und schon teilweise aus den Städten gedrängt, so wie in Paris. Selbst in Deutschland wird die Luft dünner und sogar Städte wie Köln setzen sich mittlerweile zum Ziel, die Anzahl der Autos zu reduzieren. Diese Umstände dürften dazu führen, dass sich die Situation der Automobilindustrie nicht verbessern, sondern eher verschlechtern wird.

gravierende Veränderungen stehen ins Haus
Mittel- und langfristig zeichnen sich darüber hinaus Entwicklungen mit schwerwiegenden Folgen für die Automobilindustrie ab:
• fortschreitender Klimawandel
• die Verdrängung der Autos aus den Städten wird an Fahrt aufnehmen; die Elektroautos, von denen sich viele Akteure eine Lösung der Probleme erhoffen, sind ebenfalls stadtunverträglich und werden diesen Trend nicht stoppen können
• Verkehrstote und (Schwer)verletzte werden immer kritischer hinterfragt und immer weniger toleriert
• Carsharing und Ridesharing werden ihre Nischen verlassen
• über kurz oder lang werden trotz aller Probleme die autonomen Fahrzeuge Einzug halten, was zu viel weniger Privatautos führen wird - nicht unbedingt zu weniger Mobilität.

Das Auto – ein hervorragendes Produkt, jedoch zumeist falsch eingesetzt
Am Ende wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass das Auto zwar ein hervorragendes Produkt ist, dass es jedoch für den heutigen massenhaften Transport von Menschen eher weniger geeignet ist, weder ökologisch noch ökonomisch: zu hoher Ressourceneinsatz (2 Tonnen Material zum Transport von zumeist einer Person von 80 kg) und nur eine Stunde pro Tag im Einsatz.

Der VCD hat auch Microsoft Copilot nach dem ökonomischen und ökologischen Transportmittel der Zukunft gefragt. Seine erste Antwort war die erste Grafik oben.  Daraufhin hat der VCD nach den zukünftigen Transportmitteln für eine kleinere Anzahl von Personen gefragt. Hier ist die Antwort die zweite Graphik oben. 

Die Grafiken wurden von Microsoft Copilot erstellt.

Ansprechperson:

Hans-Georg Kleinmann
info@vcd-koeln.de / mobil: 0163 – 627 4722

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