Nordrhein-Westfalen

Hagen - Märkischer Kreis
Hagen - Märkischer Kreis

Staus in Hagen durch Busspuren?

Am Samstag, den 18. Februar erschien im Hagener Teil der WP ein Artikel, in dem beklagt wird, dass die Busspuren (und nicht etwa die Autos) die Staus auf der Körnerstraße verursachen. Für eine Strecke von ca. 1,3 km müsse man mit dem Auto einen Zeitpuffer von einer halben Stunde einplanen. Dazu der folgende Kommentar unseres VCD-Mitglieds Heidi Wenke:

Der Text suggeriert, das ‘tägliche Verkehrschaos und die Staus auf der Körnerstraße‘ sei der Einrichtung von Busspuren geschuldet, die angeblich ‚mehrheitlich auf Ablehnung und Unverständnis in der Bevölkerung‘ stoßen. Als Beweis für das ‚Chaos‘ und die mangelnde Akzeptanz wird das ‚Problem‘ eines Anwohners aus der Neumarktstraße zitiert, der es zu gewissen Zeiten mit seinem PKW nur mit Umweg bzw. zeitlichem Puffer von einer ½ Stunde rechtzeitig zu einem Termin am Landgericht schafft. Nun weist Herr Weiske in seinem Kommentar schon auf die zügige Alternative der Buslinie 521 hin. Daneben gibt es aber auch noch das uralte, aber unschlagbare (gesund, leise, preiswert, umweltfreundlich) Verkehrsmittel der eigenen Füße: Die knapp 1,3 km von der Neumarktstraße zum Landgericht lassen sich in 15 Minuten im aufrechten Gang zurücklegen – ohne Puffer, Stau, Umwege, Ärger über andere Autofahrer, die (so wie der Busspurenkritiker selbst auch) zu früh in Kreuzungen fahren etc. Das Beispiel macht also deutlich, dass nicht etwa die Busse (im übrigen auch ‚motorisierter Verkehr‘) und ihre Spuren die Ursache von Chaos und Stau (daneben auch von Dreck, Gefahren, Lärm) sind. Stattdessen sorgt für diesen Effekt - neben der ständig wachsenden Zahl von Autos - die Unwilligkeit von Autofahrern, eine nicht von der Windschutzscheibe begrenzte Perspektive einzunehmen und die Sinnhaftigkeit ihres Beharrens auf 1-2 Tonnen Metall auch für kürzeste Strecken zu hinterfragen. Ihnen sei gesagt: Autos stehen nicht im Stau, sie sind der Stau. Und bezüglich der Ablehnung der Busspuren: Sie wird sicher nicht von Radlern und den Fahrgästen der HaStraBa geteilt.

zurück