Nordrhein-Westfalen

Hagen - Märkischer Kreis
Hagen - Märkischer Kreis

Fördergelder für Fuß- und Radverkehr werden nicht beantragt

In seinem Kommentar in der WP vom Samstag 15.04.23 beklagt Martin Weiske u.a., dass die Stadt Hagen bei der NRW Landesregierung keine Mittel für die Verbesserung von Fuß- und Radverkehr aus dem entsprechenden Fördertopf beantragt hat.

Dazu ein Kommentar von Heidi Wenke:

Nun muss man fairerweise anerkennen, dass  im Hinblick auf Radverkehr in Hagen einige Fortschritte zu verzeichnen sind (z.B. Radspuren auf dem Ring). Dagegen sind die Füße als Verkehrsmittel im politischen Handeln praktisch nicht vorhanden. Es gibt meines Wissens in der Abteilung für Verkehrsplanung niemanden, der für den Fußverkehr verantwortlich ist. D.h. es mangelt an Personal sowohl für die Beantragung als auch die praktische Verwendung von Fördermitteln. Ein Fußverkehrsbeauftragter, den es in anderen Städten gibt, würde hier Abhilfe schaffen. Bis es eine solche Stelle gibt, kann das umweltfreundliche Gehen auf einfache und unschlagbar preiswerte Weise unterstützt werden, nämlich dadurch, dass die Bürgersteige wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt werden, indem das Parken dort konsequent unterbunden wird. Dabei handelt es sich im Grunde nicht einmal um eine Förderung, sondern nur darum, den Fußgängern den ihnen zustehenden Raum zurückzugeben. Leider passiert in Hagen genau das Gegenteil: Mehr und mehr Fußwege werden zum Parken freigegeben, wie das unrühmliche Beispiel erst kürzlich auf der Bergstraße zeigt. Dort werden die Fußgänger stellenweise durch die parkenden Fahrzeuge sogar behindert. Das grundsätzliche Parken der PKW auf der Fahrbahn, wo sie hingehören, würde das Gehen vor allem auch für ältere und weniger mobile Menschen sicherer und angenehmer machen. Darüber hinaus hätte die Maßnahme auch den angenehmen Nebeneffekt, die Geschwindigkeit des rollenden Verkehrs zu reduzieren und so zu Lärmminderung und Sicherheit beizutragen.

zurück