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8 Kernpunkte für die Verkehrspolitik in Düsseldorf 2021f.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat überlegt, was Schlüsselthemen der Verkehrspolitik in Düsseldorf für die nächsten Jahre sein sollten. Es sind 8 Kern-Punkte herausgekommen

Mobilität und Management

  • Konsequenter Klima-Check für alle großen Bauprojekte und andere Maßnahmen. Was in der Bewertung am Ende eine negative Klimabilanz hat, wird nicht gemacht!
     
  • Vereinbarungen mit Wirtschaft und Institutionen über nachhaltiges Mobilitäts-Management und Logistik mit verbindlichen konkreten Zielwerten (z.B. 20.000 Firmen-Parkplätze bezahlpflichtig machen), außerdem Entzerrung von Arbeits- und Schul-Zeiten.

Straßenverkehr

  • Durchgehende, (subjektiv) sichere Fahrradrouten aus allen Stadtbezirken in die Innenstadt bis Ende 2023 (über Fahrradstraßen, geschützte Radspuren, hochwertige Radwege,.. sowie zügig passierbare Kreuzungen).
     
  • Sicheres und komfortables Straßennetz (für Rad- und Fußverkehr) schaffen mit vielen kleinen Elementen: kein sichtbehinderndes Parken, breite Rad- und Gehwege, keine engen Kurven von Radwegen, keine gefährlichen Poller und Stolperfallen, gute Beleuchtung, Umgestaltung von Kreuzungen, Baustellen-Management, evtl. Lkw-Abbiegeverbote, Tempo-Beschränkungen, …
    plus Ruhebänke, mehr Grün (Klima!), Autofreie Bereiche u.a.m.
     
  • Park-Management: keine kostenlosen Parkplätze in der Innenstadt, angemessene Gebühren für Bewohnerparken (zum Ausgleich bessere Konditionen), kostenpflichtige Firmenparkplätze (s.o.), intensive (digitalisierte) Kontrolle

Öffentlicher Verkehr

  • Breites Qualitätsprogramm „ÖPNV 21“ zur schnellen Aufwertung von Stationen (Zugänge, Aufenthaltsqualität und Orientierung an S-Bahnhöfen, Knoten-Punkten,..), Strecken (Zuverlässigkeit, Flexibilität) und Fahrzeugen (Raumoptimierung)
     
  • 10-Minuten-„Supernetz“ in der Stadt (Bahn- und Busstrecken mit tagsüber mind. einem 10-Min.-Takt - weitgehend schon vorhanden, aber nicht als Netz bekannt),
    dazu Schnellbusnetz in der Region sowie Verbesserungen im Bahnverkehr (VRR).
     
  • Corona-Management für den ÖPNV: Zuverlässigkeits-Programm, verbesserte Fahrplan-Auskunft mit Auslastungsprognosen, Umschichtung von Kapazitäten u.a.

 

Was wird bewusst NICHT genannt?

Große neue Bauprojekte („Ortsumgehungen“, Tunnel,..) – meist ohne positive Klimawirkung - und aktuell brauchen wir alles Geld und Planungskapazität für eine flächendeckende Netzqualität

P+R, Sharing, E-Autos, Mobil-Stationen, Seilbahn,.. – meist viel Aufwand, wenig Wirkung

Umweltspur Witzelstr. – kann durch andere Steuerungsmaßnahmen ersetzt werden

365€-Ticket – kostet viel, bringt nichts, besser sind  gezielte Tarifverbesserungen

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