Nordrhein-Westfalen

Dortmund - Unna
Termine

VCD fordert mehr Mut und Konsequenz bei Tempo 30

Am 11. Dezember hat sich der VCD Dortmund-Unna an der von den Parents for Future organisierten Verkehrswende-Demo beteiligt. Lorenz Redicker mahnt dabei mehr Tempo bei der Verkehrswende an.

 

Der VCD Dortmund-Unna fordert anlässlich der Demonstration am 11.12. auf dem Dortmunder Friedensplatz und der anstehenden Entscheidungen des Dortmunder Stadtrates mehr Tempo bei der Verkehrswende und kritisiert den geplanten Flickenteppich bei Tempo 30 aus Lärmschutzgründen. Die Stadt ist endlich der Tempo- 30-Initiative des Deutschen Städtetages beigetreten, als 270. Kommune in Deutschland, ganz knapp zählen wir hier nicht zu den Vorreitern. Und was sagt der OB: Er halte nichts von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Stadt, das müsse man vom Einzelfall abhängig machen.
 

Mal 30, mal 50 — und dann sogar 40

Genau so sehen dann leider auch die Tempo-30- Pläne der Stadt aus, kritisiert der Kreisverbandsvorditzende des VCD, Lorenz Redicker: auf der Mallinckrodtstraße gilt mal 30, mal 50, sogar 40 soll es an einem Abschnitt sein. Mal gilt Tempo 30 ganztägig, mal von 6-24 Uhr, mal von 22 bis 6 Uhr. Auch auf dem Wall gilt Tempo 30, aber nur nachts von 21 bis 5 Uhr. „Es entsteht ein Flickenteppich an Regelungen, die am Ende kaum noch jemand versteht“, so der VCD.

Umsetzung erst in vielen Jahren
Weiterer Kritikpunkt des Verbandes: der Zeitplan. Entgegen der Forderung auch des Lärmaktionsrates wird Tempo teilweise erst 2026 umgesetzt, an zahlreichen Straßenabschnitten wird zudem weiter geprüft, Umsetzung mithin ungewiss. Tempo 30 als Regel- geschwindigkeit hingegen wäre nicht nur eingängiger für die Autofahrer:innen und dürfte entsprechend eher eingehalten werden, sondern würde auch das Klima schützen und die Verkehrssicherheit fördern. Die Stadt sollte sich entsprechend für ein Modellprojekt mit Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Stadt einsetzen, fordert der VCD – so, wie es auch schon der Beirat Nahmobilität beschlossen hatte, übrigens mit Zustimmung aus Reihen der Verwaltung.
Beim Radwall begrüßt der VCD die Grundsatzentscheidung der Verwaltung, auf dem Wall eine Kfz-Spur je Fahrtrichtung für den Radverkehr vorzusehen. Auch die Ankündigung einer temporären Lösung trifft auf die Zustimmung des Vereins. Aufgrund leidiger Erfahrungen aus zahlreichen anderen Projekten der Verkehrswende mahnt der Verein aber die Zusicherung eines festen Zeitplans an. „Wir haben genug von den ewigen Ankündigungen, die dann nicht eingehalten werden“, sagt dazu der VCD-Vorsitzende Redicker. „Jetzt ist die Zeit zu handeln!“

Fester Zeitplan gefordert

Der ökologische Verband fordert auf der Verkehrswende-Demo am 11.12. (wie zahlreiche weitere Initiativen, u. a. For-Future- Gruppierungen, Klimabündnis Dortmund, Aufbruch Fahrrad Dortmund) hier einen ambitionierteren Zeitplan, ebenso wie in weiteren Projekten wie beim Radschnellweg oder auch bei der Umsetzung des Anwohnerparkens. Da gab es Ende 2017 einen Ratsbeschluss, zwei bis drei Zonen sollten jährlich umgesetzt werden. Zwei bis drei hat man geschafft, leider nicht jährlich, sondern insgesamt in den fünf Jahren seither. Das sei ein Armutszeugnis, erklärt Redicker.

zurück