Dortmund - Unna,
Verkehrslärm
Termine
Im vergangenen Jahr haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der VCD-Bundesverband gemeinsam das Projekt „Ruhe bitte!“ gestartet und dabei die VCD-Kreisverbände zur Mithilfe eingeladen. Mit dem Projekt wollen DUH und VCD die konkrete Umsetzung der Pflicht zur Aufstellung von Lärmaktionsplänen (LAP) unter die Lupe nehmen. Im Rahmen des Projekts konnten vor Ort eigene Lärmmessungen durchgeführt und sogenannte Lärmspaziergänge absolviert werden.
Für Dortmund hatte die Stadt selbst ihr Interesse am Projekt bekundet, z. B. Lärmspaziergänge waren bereits umfangreich durchgeführt, die Lärmsituation war umfassend erhoben worden. Für das Projekt war es vornehmlich von Interesse, ob und inwieweit der 2016 eingesetzte Lärmbeirat zur Lärmminderung beitragen kann – oder ob es sich um ein Feigenblatt handelt. Der VCD ist Mitglied in diesem Beirat. Im Februar 2024 gab es zum Thema ein Fachkolloquium im Union-Gewerbehof.
Im Lärmbeirat erörtern und begleiten wir die von der Verwaltung vorgeschlagenen Analysen und Maßnahmen. Dabei zeigt sich meist, dass die konkreten Maßnahmen, z.B. lärmmindernder Asphalt oder Tempo 30, grundsätzlich sinnvoll und geeignet sind. Problematisch ist häufig der angepeilte Zeitplan. Hier hat der Lärmbeirat wiederholt ein höheres Tempo angemahnt. Nicht das Bauprogramm des Tiefbauamts darf hier maßgeblich sein, sondern allein das Schutzinteresse der Anwohnenden. Da ein Beirat aber nur Empfehlungen aussprechen kann, ist die Durchsetzung der Forderungen begrenzt.
Nichtsdestotrotz ist der Beirat hilfreich, in seiner Wirkung aber letztlich begrenzt. Dem Ziel, diese Stadt leiser zu machen, kann der Beirat von daher nur eingeschränkt nachkommen, leider.