Nordrhein-Westfalen

Bonn - Rhein-Sieg - Ahr

VCD ist empört: Die Autofixiertheit der Verkehrspolitik ist grotesk

1994 wurde die letzte Streckenerweiterung des Bonner Straßenbahnnetzes in Betrieb genommen. Die Verlängerung der Linie 61 von Graurheindorf nach Auerberg. "Seitdem wurde diskutiert, diskutiert, diskutiert. Und blockiert, blockiert, blockiert. Mit der Konsequenz, dass der Autoverkehr unablässig steigt und der ÖPNV ist einer multiplen Krise steckt," stellt der VCD-Vorsitzende Rainer Bohnet fest.

Aktuell kritisiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die jüngsten Entscheidungen des Rates der Stadt Bonn, der mit den Stimmen von CDU und FDP eine Umweltspur auf dem Hermann-Wandersleb-Ring sowie die Bestellung zusätzlicher neuer Straßenbahnen mit Doppeltraktionsfähigkeit abgelehnt hat. "Bohnet: "Solche Blockaden sind inakzeptabel. Denn zusätzliche neue Straßenbahnen könnten für Verstärkungsfahrten und Redundanzen bei Ausfällen genutzt werden." Stattdessen werden hohe Millionenbeträge für den Autobahnneubau eingeplant, während gleichzeitig der Radschnellweg parallel zum Tausendfüßler auf der Kippe steht. Diese Autofixiertheit ist laut VCD grotesk.

Der VCD sieht bis 2030 drei Zukunftsprojekte. Die Westbahn, die rechtsrheinische Stadtbahn und die Seilbahn. Rainer Bohnet: "Diese Vision ist faszinierend und sollte durch Kleingeister und Blockierer nicht zunichte gemacht werden. Und wir müssen hierfür eine Begeisterungsfähigkeit wecken."

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