Nordrhein-Westfalen

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Rolle rückwärts der CDU konterkariert die Verkehrswende

Beu und Bohnet üben scharfe Kritik

 

Rolf Beu, Vorsitzender des Planungsausschusses der Stadt Bonn, und Rainer Bohnet, Vorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), sind empört:

"Die CDU konterkariert die dringend notwendige Verkehrswende. Die beabsichtigte Wiederherstellung des Cityrings, für den die CDU politische Mehrheiten sucht, ist völlig aus der Zeit gefallen, versucht die Renaissance der ideologischen Autovorrangpolitik der 1960-er Jahre und würde insbesondere für RadfahrerInnen wieder eine signifikante Verschlechterung bedeuten. Aber auch der Busverkehr müsste sich in der Rathausgasse und Am Hof - jetzt sogar ohne Sonderspur - wieder in den Kfz-Verkehr einordnen. Ebenfalls wäre ein neuer ZOB/Busbahnhof platzmäßig begrenzt und vom Autoverkehr umflutet."

Besonders pikant ist für Beu und Bohnet, dass die CDU offenbar dem Druck der Industrie- und Handelskammer (IHK) und dem Einzelhandelsverband erliegt. "Beide prophezeien unablässig das Ende des Bonner Einzelhandels. Dabei negieren sie völlig, dass ÖPNV-NutzerInnen und RadfahrerInnen ebenso konsumieren."

Die beiden Verkehrsexperten appellieren eindringlich an die FDP, den BBB und die AfB, dem Vorstoß der CDU nicht zu folgen. "Wir brauchen die Verkehrswende, um den Klimawandel zu bekämpfen. Für diesen Kampf gibt es keinen Impfstoff. Deshalb müssen wir in der City konsequenten Vorrang für Busse, Bahnen und das Fahrrad schaffen," machen Rolf Beu und Rainer Bohnet deutlich.

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