Nordrhein-Westfalen

Verband, Verkehrspolitik
Landesverband NRW

6. NRW Nachhaltigkeitstagung in Essen - der VCD war wieder mit einem Infostand dabei.

Im Zentrum der Tagung stand die Weiterentwicklung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie. Rund 400 Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft nahmen an der Tagung teil.

„Mit der Weiterentwicklung soll ein substanzieller, gemeinsamer Beitrag der Landesregierung zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals/SDGs) und zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung geleistet werden“, so die Umweltministerin Christina  Schulze Föcking in Ihrer Rede.

Zentrale Themenfelder der Tagung waren nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltige und verantwortungsvolle Geldanlage, biologische Vielfalt und nachhaltige Bildung.

Frühere Befürchtungen der Nachhaltigkeitsprozess in NRW könnte mit der neuen Landesregierung wieder ins Stocken geraten, bewahrheiteten sich nicht. Zum ersten Mal eröffnete ein Ministerpräsident in NRW die Tagung und fand zudem klare Worte – Armin Laschet: "Nordrhein-Westfalen und insbesondere das Ruhrgebiet haben große Erfahrung mit Wandel. Wir wissen, wie wichtig es ist, einen Ausgleich zwischen Wachstum, Umwelt und sozialen Zusammenhalt zu schaffen. Wenn Nachhaltigkeit hier bei uns, an einem hoch entwickelten Industriestandort, in einem Ballungsraum gelingen kann, dann können wir auch weltweit Vorbild sein: Für die Bewahrung der Schöpfung, für eine sozial ausgewogene Gesellschaft und für die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie." Zudem kündigte er an, dass sich die Landesregierung in Zukunft noch mehr an der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes orientieren möchte. Laschet: "Denn nur durch ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Bund werden wir auf allen Ebenen unsere ambitionierten Ziele erreichen können."

In den Workshops wurde über die aktuellen Herausforderungen in NRW gesprochen - über die Verknüpfung mit der Strategie, den Zielen und Indikatoren auf der Bundesebene und in den Kommunen sowie über das Potential der Umweltwirtschaft als Impulsgeber für eine ressourcenschonende Ökonomie als auch darüber wie nachhaltige Bildung (BNE) strukturell verankert werden kann. 

VCD Infostand

Das Thema Mobilität stand zwar nicht im Vordergrund der diesjährigen Tagung, war aber Aufgrund der aktuellen Situation immer wieder auch Thema in vielen Wortbeiträgen. Dies zeigte sich auch am VCD-Infostand bei einer kleinen Plakat-Umfrage: Die Teilnehmer der Tagung wurden dabei gebeten „Geben Sie der Nachhaltigkeit im Verkehr NRW eine Note“ – heraus kam eine Durchschnittsnote von 4,4 als Ergebnis. Auf dem Plakat wurde weiterhin gefragt: „Welche zentralen Maßnahmen sind jetzt notwendig?“ – die Antworten: „Mehr Radwege; mehr ÖV im ländlichen Raum; Stärkung der Lobby für Radverkehr; kostenfreier Nahverkehr, Kosten umlegen auf alle; Kostenlose Tickets für Auszubildende, Studierende und SchülerInnen; Radverkehr flächendeckend fördern – sicher und komfortabel von Tür zu Tür und das überall – z.B. von der Haustür zur Arbeit, zum Einkauf; Anschlüsse u.a. in den Abendstunden Bahn auf Bus erweitern“. An der Umfrage haben sich hauptsächlich jüngere Teilnehmer beteiligt. Aber auch die anderen Gespräche am Stand spiegelten dieses Bild wieder, die Tagungsteilnehmer wünschten sich zentral ein flächendeckendes Alltagsradwegenetz und den Ausbau des ÖV, besonders in ländlichen Regionen. 

Zu Beginn der Tagung besuchte Umweltministerin Christina Schulze Föcking bei ihrem Rundgang den Infostand des VCD. An unserer kleinen Umfrage wollte sie sich nicht beteiligen, bekundete jedoch Interesse am Ergebnis. Einen Handzettel des VCD mit einem QR-Code, der Interessierte zu den Ergebnissen und Stellungnahmen der NRW Arbeitsgruppe Mobilität zur Nachhaltigkeitsstrategie über einen Link führt, nahm die Ministerin als Information gerne mit. 

Weitere Informationen zur Tagung und zum NRW Nachhaltigkeitsprozess.  

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