Nordrhein-Westfalen

Bahn & Bus
Landesverband NRW

VCD NRW begrüßt Erhalt flächenhafter Zeitkarten im VRR / km-Abrechnung auf smartphone-Basis kann für Gelegenheitskunden interessant sein

Nur die Strecke zahlen, die man fährt und Abrechnung im Nachhinein pro km, wie es der VRR für smartphone-Kunden ab 2015 plant - ist das nicht einfach und gerecht? Vorsicht, meint der VCD NRW:

Für einzelne Fahrten kann das interessant sein, insbesondere da, wo man heute etwa für Fahrten in Nachbarstädte eine höhere Preisstufe braucht. Das wäre dann sehr abhängig von den Preisen - die ja noch gar nicht bekannt sind. Aber: "gerecht" nach km kann eben auch heißen: teurer als heute.  Und einfach?  Heute gilt im VRR vor Ort fast immer Preisstufe A mit einem einheitlichen Preis für alle - für die meisten Fahrten, die nicht über Tarifgrenzen, nicht mal in Nachbarstädte, sondern vor Ort stattfinden, ist das sehr einfach. Das neue System wäre somit ein ergänzendes Angebot für einige Gelegenheitskunden, die ein smartphone haben und ihre Daten preisgeben wollen - bleibt abzuwarten, inwieweit man damit neue Kunden gewinnen kann.

Gegenüber den ursprünglichen Plänen des VRR, ein viele Millionen teures System mit zwangsweisem check in - check out an Lesegeräten und Registrierung jeder Fahrt nach Vorbild der Niederlande einzuführen, bedeuten die jetzigen Pläne einen deutlichen Fortschritt. Denn: Die anfangs geplante Abschaffung von Zeitkarten mit flächenhafter Gültigkeit steht aus Sicht des VCD NRW in massivem Widerspruch zu Fahrgastinteressen insbesondere von Stammkunden, die nicht eine bestimmte Zahl von km einkaufen wollen, sondern in der von ihnen gewählten Region nach ihrem Bedarf möglichst unkompliziert fahren wollen. Auf den täglichen Fahrten sollte Stammkunden zudem das unnötige Risiko, das Auschecken zu vergessen oder eine falsche Abrechnung zu bekommen, nicht aufgebürdet werden. Bei einzelnen Fahrten über den Geltungsbereich hinaus kann auch für Abonnenten eine Abrechnung nach km in Frage kommen.

zurück