Nordrhein-Westfalen

Bahn & Bus
Landesverband NRW

Kundenfreundliche Tarife für mehr Fahrgäste

Der VCD NRW setzt sich für kundenfreundliche Tarife im öffentlichen Verkehr ein, damit noch mehr Fahrgäste für Bus und Bahn gewonnen werden. Hier ist in NRW bereits einiges erreicht worden, insbesondere mit der Schaffung von flächenhaften Verkehrsverbünden und den Bemühungen, diese in drei großen Räumen Rheinland, Rhein-Ruhr, Westfalen zusammenzufassen, um die Tarifgrenzen möglichst gering zu halten. Und wo es sie weiter gibt - wie zwischen VRR und VRS in Langenfeld - sollten sie durch attraktive Angebote wie pauschale Anschluss- und Zusatztickets durchlässig gemacht werden.

Vieles bleibt aber noch zu tun - und zum Teil gibt es auch gegenläuifge Entwicklungen: So werden durch die deutlichen Preiserhöhungen der letzten Jahre immer mehr Menschen davon abgehalten, mit Bus und Bahn zu fahren, zum Teil sind inzwischen auch die Zahlen der Abokunden rückläufig. Hier muss aus Sicht des VCD NRW dringend gegen gesteuert werden.

Flächenhafte Zeitkarten - attraktiv und unverzichtbar

Vor dem Hintergrund der Diskussionen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr um die mögliche Einführung eines elektronischen Fahrgeldmanagments (EFM3) und die Registrierung und Abrechnung einzelner Fahrten nach km hat der Landesvorstand des VCD NRW im November 2013 folgenden Beschluss gefasst:

"Der VCD NRW setzt sich für ein einfaches und leicht nachvollziehbares Tarifsystem im öffentlichen Verkehr ein. Dabei sind Zeitkarten mit flächenhafter Gültigkeit in einer Stadt, einem Kreis oder einer Region für ein unverzichtbares Angebot, um Stammkunden für den öffentlichen Verkehr zu gewinnen und zu halten. Dabei sollten diese Tickets mit attraktiven Zusatznutzen ausgestattet sein, wie Übertragbarkeit, Mitnahme von Personen und Fahrrädern, verbundweite Gültigkeit abends und am Wochenende sowie günstige Fahrten

über den jeweiligen Geltungsbereich hinaus. km-basierte Tarife können aus Sicht des VCD NRW demgegenüber allenfalls eine ergänzende Funktion etwa im Bartarif haben, in dem im Bestfall interessante Angebote für den Gelegenheitskunden geschaffen werden. Dabei sollten unterschiedliche Preise für Fahrten mit demselben Start und Ziel möglichst vermieden werden."

Inzwischen ist die ursprünglich geplante Abschaffung der Zeitkarten im VRR vom Tisch, im Raum steht aber immer noch, diese ab einem gewissen Zeitpunkt Neukunden nicht mehr anzubieten. Auch das lehnt der VCD NRW als kundenfeindlich ab. Erfahrungen z.B. aus den Niederlanden deuten darauf hin, dass dies in massivem Widerspruch zu Fahrgastinteressen insbesondere von Stammkunden steht, die nicht eine bestimmte Zahl von km einkaufen wollen, sondern in der von ihnen gewählten Region nach ihrem Bedarf fahren wollen. Aus Sicht des VCD NRW gibt es keinen Grund, dies zur Disposition zu stellen. Unabhängig davon sollte darauf hingearbeitet werden, bestehende Schnittstellen z.B. an Verbundgrenzen zu überwinden und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs auch für Gelegenheitskunden zu vereinfachen.

 

Eine ausführliche Darstellung und Kritik der EFM3-Planungen finden Sie <link https: nrw.vcd.org der-vcd-in-nrw landesverband-nrw news check-in-check-out-und-abrechnung-nach-km-efm3-im-vrr _self external-link-new-window external link in new>hier.

 Eins für möglichst viel - Ticket 2000 im VRR (Foto: J. Eichel)

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