Nordrhein-Westfalen

Bahn & Bus
Landesverband NRW

60 EUR für Fahren ohne Fahrschein: jetzt mehr Kulanz und einheitliche kundenfreundliche Bedingungen gefragt

Düsseldorf, 1. August 2015. 60 statt 40 EUR werden jetzt auch in NRW für Fahren ohne Fahrschein verlangt. Das muss einher gehen mit mehr Kulanz und der Schaffung von kundenfreundlichen Bedingungen, meint der VCD NRW.

Automat kaputt oder Schein nicht genommen, und in zwei Minuten kommt der Zug, der nächste erst in einer Stunde - für solche alltäglichen Vorkommnisse kann es keine Strafe von 60 EUR geben, wenn man ohne Fahrschein einsteigt. Beim jetzt erhöhten "erhöhten Beförderungsentgelt" ist somit noch mehr als bisher Fingerspitzengefühl gefragt. So sollte im Einzelfall auch im Zug ein Ticket verkauft werden, insbesondere dann, wenn der Fahrgast von sich aus auf den Zugbegleiter zugeht und die Situation erläutert. Auch die Verkehrsbetriebe selbst tragen zu unklaren Verhältnissen bei: So kann man in manchen Stadt- und Straßenbahnen und Zügen im Fahrzeug sein Ticket entwerten, in anderen nicht. In Bochum etwa gibt es keine Entwerter in den Stadtbahnen, in Essen oder Düsseldorf sehr wohl. Hier sollte eine fehlerfreundliche Vereinheitlichung erfolgen, d.h. mindestens Entwerter in die Fahrzeuge. Und natürlich sollte es auch ausreichend Automaten und Entwerter an den Stationen geben, damit man nicht in der Schlange steht und vor die Wahl gestellt wird, so einzusteigen oder den Zug zu verpassen. Meldungen von Störungen an Automaten etc. durch aufmerksame Kunden könnten zudem belohnt werden.

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